Die Gerresheimer AG muss den MDAX verlassen. Was als schleichender Niedergang begann, ist nun offiziell: Die Deutsche Börse hat den Abstieg des Pharmaverpackungs-Spezialisten aus dem Index der mittelgroßen Werte bestätigt. Am Samstag veröffentlichte das Unternehmen zudem zwei Stimmrechtsmitteilungen – ein Hinweis darauf, dass sich die Aktionärsstruktur verschiebt.

Die wichtigsten Fakten:
- Marktkapitalisierung: nur noch 893 Millionen Euro
- Kursverlust seit Jahresbeginn: über 63 Prozent
- Aktueller Kurs: 25,84 Euro (Freitag)
- MDAX-Ausschluss wirksam ab nächster Indexanpassung

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Was hinter dem Abstieg steckt

Der Rauswurf kommt nicht überraschend. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 893 Millionen Euro unterschreitet Gerresheimer deutlich die Schwelle für einen stabilen MDAX-Platz. Die Aktie notiert 68 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 82 Euro. Der RSI von 17,7 signalisiert eine technisch überverkaufte Situation.

Die beiden Stimmrechtsmitteilungen vom Samstag deuten auf Umschichtungen bei institutionellen Investoren hin. Solche Bewegungen sind typisch, wenn Index-Fonds ihre Positionen anpassen müssen. ETFs, die den MDAX nachbilden, werden die Aktie in den kommenden Wochen zwangsweise verkaufen.

Branchenkrise verstärkt Druck

Gerresheimer leidet nicht isoliert. Konkurrent Schott Pharma kämpft ebenfalls mit einem schwierigen Umfeld und enttäuschte zuletzt mit seinem Ausblick. Die gesamte Branche der Pharmaverpackungen steht unter strukturellem Druck. Hinzu kommen Short-Seller-Positionen, die am 4. Dezember gemeldet wurden – ein Zeichen, dass Spekulanten weiter auf fallende Kurse setzen.

Wie es weitergeht

Der Index-Abstieg erhöht die Volatilität. Ohne die Stützung durch MDAX-Fonds dürfte der Handel dünner werden. Der nächste wichtige Unternehmenstermin steht erst für den 26. Februar 2026 an. Bis dahin wird der Kurs primär von technischen Faktoren und der Sektorstimmung getrieben. Am Freitag schloss die Aktie bei 25,84 Euro – nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 23,50 Euro.

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