Die Düsseldorfer Gerresheimer AG hat die Anleger erneut enttäuscht. Am Mittwochabend folgte die nächste Gewinnwarnung – bereits die vierte innerhalb von nur zwei Jahren. Die Reaktion des Marktes war brutal: Der Titel brach um über 18 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit 2012.

Schwache Nachfrage zerstört Hoffnungen

Was ist schiefgelaufen? Diesmal macht die schwächere Nachfrage im Bereich Pflege- und Schönheitsprodukte dem Spezialverpackungshersteller zu schaffen. Für das dritte Quartal liegt der Umsatz 4,3 Prozent unter dem Analystenkonsens, das bereinigte EBITDA sogar 11,2 Prozent darunter. Beim Gewinn je Aktie klafft ein Loch von 22 Prozent zum Marktkonsens.

Zwischen Juni und August konnte der Konzern zwar den Umsatz um 12,5 Prozent auf knapp 561 Millionen Euro steigern. Doch aus eigener Kraft schrumpften die Erlöse um fast ein Zehntel – ein alarmierendes Zeichen.

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BaFin-Prüfung verschärft die Lage

Die Situation verschlechtert sich weiter: Vor zwei Wochen nahm die Finanzaufsicht BaFin das Unternehmen wegen noch nicht abgeschlossener Lageberichte unter die Lupe. Für einen börsennotierten Konzern eine peinliche Angelegenheit, die das Vertrauen der Investoren zusätzlich erschüttert.

Die Analysten von Bernstein sprechen Klartext: Gerresheimer habe "in einem desaströsen Jahr" drei Gewinnwarnungen in Folge abgeliefert. Der erneut gesenkte Jahresausblick sieht nun ein Umsatzminus von 2 bis 4 Prozent vor – ursprünglich war noch ein Wachstum von null bis 2 Prozent erwartet worden.

Verkauf soll Wende bringen

Doch es gibt einen Lichtblick: Das Management arbeitet unter Hochdruck am Verkauf der Sparte Moulded Glass. Diese erwirtschaftete 2024 rund 735 Millionen Euro Umsatz bei einer ordentlichen EBITDA-Marge von 20 Prozent. Der Verkauf soll möglichst 2026 über die Bühne gehen und frisches Kapital in die Kasse spülen.

CEO Dietmar Siemssen und der neue Finanzchef Wolf Lehmann setzen auf ein umfassendes Transformationsprogramm mit neuer Konzernstruktur, das ab Dezember greifen soll. Ob das ausreicht, um das ramponierte Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

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