Die Gerresheimer Aktie steht nach offizieller Bestätigung von Rechnungslegungsverstößen unter massivem Druck. Das Unternehmen räumte nach wochenlangen Unsicherheiten fehlerhafte Umsatzbuchungen ein - ein schwerer Schlag für das bereits angeschlagene Vertrauen der Investoren.

Schockierende Enthüllungen nach BaFin-Prüfung

Eine externe Untersuchung brachte ans Licht, was seit September befürchtet wurde: Umsätze in Millionenhöhe wurden falsch verbucht. Auslöser waren BaFin-Prüfungen bezüglich sogenannter "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen - Geschäfte, bei denen Produkte zwar verkauft, aber noch nicht an Kunden geliefert wurden.

Der Verpackungsspezialist bestätigte den Verdacht vollumfänglich. Die Ergebnisse treffen das Unternehmen wie ein Frontalangriff.

Die nackten Zahlen des Skandals

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Die Dimension der Unregelmäßigkeiten wird durch konkrete Zahlen greifbar:

  • Bestätigte Falschbuchung: 3 Millionen Euro Umsatz hätten wahrscheinlich nicht im Geschäftsjahr 2024 verbucht werden dürfen
  • Gesamtvolumen unter Verdacht: 28 Millionen Euro umfassen die untersuchten "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen
  • Ausweitung der Prüfung: Eine externe Kanzlei arbeitet nun alle verbleibenden Verträge vollständig auf

Paradoxe Kursreaktion trotz Vertrauensverlust

Trotz der negativen Nachrichten zeigte die Gerresheimer Aktie zunächst eine überraschende Reaktion. Nach der Bezifferung des Skandals reagierten einige Anleger erleichtert - eine leichte Kurserholung war die Folge.

Diese Bewegung täuscht jedoch über den massiven Abwärtsdruck hinweg. Der Titel verlor in zwölf Monaten dramatisch an Wert. Der bestätigte Bilanzfehler verschärft die angespannte Lage zusätzlich. Die Unsicherheit über weitere mögliche Enthüllungen bei der Prüfung der restlichen Verträge lastet schwer auf dem Papier.

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