Gerresheimer Aktie: Bilanzfälschung aufgedeckt!
Eine externe Untersuchung bestätigt den schlimmsten Verdacht: Der Pharmaverpackungs-Spezialist Gerresheimer hat Umsätze in Millionenhöhe zu früh verbucht. Was als BaFin-Routine-Prüfung begann, entpuppt sich als handfester Bilanzskandal. Stehen jetzt 28 Millionen Euro auf dem Spiel?
Die Dimensionen werden erst allmählich sichtbar. Nachdem die Finanzaufsicht BaFin bereits im September verdächtige "Bill-and-Hold"-Geschäfte unter die Lupe genommen hatte, beauftragte Gerresheimer selbst eine Anwaltskanzlei mit der Untersuchung. Das Ergebnis ist verheerend: Bei mindestens einem Vertrag über drei Millionen Euro wurden die bilanziellen Voraussetzungen für eine sofortige Umsatzrealisierung schlichtweg nicht erfüllt.
Das System hinter dem Skandal
Im Fokus stehen sogenannte "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen - ein Geschäftsmodell mit fatalen Schlupflöchern. Dabei werden Umsätze bereits verbucht, obwohl die Produkte noch in den eigenen Lagern liegen. Was eigentlich nur unter strengen Auflagen erlaubt ist, scheint bei Gerresheimer großzügig ausgelegt worden zu sein.
Die entscheidenden Fakten:
* 28 Millionen Euro Gesamtvolumen der verdächtigen Umsätze
* Erstes bestätigtes Vergehen: 3-Millionen-Euro-Vertrag fehlerhaft verbucht
* Zeitraum: Geschäftsjahr 2024 - ein Jahr, das ohnehin schon von Gewinnwarnungen geprägt war
* Auswirkung: Mögliche rückwirkende Bilanzkorrektur steht im Raum
Timing könnte nicht schlechter sein
Ausgerechnet jetzt - während einer ohnehin schweren operativen Krise - platzt der Bilanzskandal. Mehrere Gewinnwarnungen haben das Vertrauen bereits zerrüttet, die Kosmetiksparte schwächelt, das Geschäft mit Medikamentenbehältern stockt. Die Aktie steht bereits auf Mehrjahrestief.
Analysten wie Jefferies hatten erst diese Woche das Kursziel von 66,80 auf 34,10 Euro praktisch halbiert. Nach diesen Enthüllungen dürften weitere drastische Neubewertungen folgen. Das Vertrauen in die Geschäftszahlen - und damit in das Management - steht auf dem Spiel.
Die Ungewissheit wächst
Gerresheimer hat angekündigt, die Untersuchung auf sämtliche "Bill-and-Hold"-Verträge des Geschäftsjahres 2024 auszuweiten. Die bange Frage: Wie viele der 28 Millionen Euro müssen am Ende korrigiert werden? Eine vollständige Streichung würde die Bilanzen erheblich belasten und das Vertrauen endgültig zerstören.
Bis zur Klärung durch BaFin und externe Prüfer bleibt die Aktie praktisch unberechenbar. Nach einem dramatischen Kursanstieg am Freitag von über 400 Prozent auf 29 Euro - möglicherweise eine technische Anomalie - dürfte die Realität schnell zurückkehren.
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