Nichts für schwache Nerven: Bei Gerresheimer hat sich ein knallharter Aktivist eingekauft und will das Unternehmen komplett umkrempeln. Active Ownership Capital (AOC) ist mit 7,19 Prozent als zweitgrößter Anteilseigner eingestiegen und fordert nun drastische Schritte – von Notverkäufen bis hin zu massiven Sparrunden. Kann das Management dem Druck standhalten oder steht eine komplette Zerlegung des Spezialverpackungsherstellers bevor?

Schachzug eines gefürchteten Investors

AOC kontrolliert mittlerweile 5,31 Prozent der direkten Stimmrechte sowie weitere 1,88 Prozent über Finanzinstrumente. Der für sein aggressives Vorgehen berüchtigte Investor sitzt dem Vorstand damit direkt im Nacken. Dies ist kein freundschaftlicher Einstieg – AOC ist dafür bekannt, operative Schwächen rigoros aufzudecken und Veränderungen zu erzwingen.

Die Botschaft ist kristallklar: Die bisherige Unternehmensstrategie steht vollständig auf dem Prüfstand.

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Radikaler Forderungskatalog ohne Gnade

Der Aktivist hat keine Zeit verloren und einen knallharten Katalog vorgelegt:

Sofortiger Verkauf des bereits zur Disposition stehenden Geschäftsbereichs Moulded Glass
Drastisches Sparprogramm zur Kostensenkung mit einer Margensteigerung um bis zu 500 Basispunkte
Gründung eines Strategieausschusses zur kompletten Überprüfung aller Projekte und der Kapitalallokation
Weitere Portfolio-Bereinigungen über das Glasgeschäft hinaus

Die Forderungen lassen dem Management praktisch keinen Spielraum mehr.

Management bereits unter Beschuss

Gerresheimer hatte bereits Anfang August die Abspaltung des Moulded-Glass-Geschäfts angekündigt – eine Reaktion auf gescheiterte Übernahmegespräche mit Finanzinvestoren. Doch AOC reicht das bei weitem nicht aus. Die Maßnahmen sind dem Aktivisten weder schnell noch weitreichend genug.

Der Einstieg des Investors ist dabei nicht die Ursache, sondern der Katalysator einer längst überfälligen Neuausrichtung nach einer Phase der Schwäche. Dass auch Schwergewichte wie JPMorgan Chase und die Bank of America ihre Positionen zuletzt angepasst haben, unterstreicht die strategische Brisanz der Entwicklung.

Die Aktie steht nach einem Jahr mit Verlusten von über 50 Prozent massiv unter Druck. Für Anleger stellt sich nun die entscheidende Frage: Wird AOC das Unternehmen erfolgreich umbauen oder droht eine komplette Zerschlagung?

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