Gerresheimer Aktie: Absturz!

Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat Anleger mit einer drastischen Prognosekorrektur geschockt – und das Management steht plötzlich ohne CEO da. Statt Wachstum erwartet das Unternehmen nun einen Umsatzrückgang, die Gewinnmargen brechen ein, und das Ergebnis je Aktie soll im zweistelligen Prozentbereich abstürzen. Ist das nur eine vorübergehende Schwäche oder der Anfang einer fundamentalen Krise?

Gewinnwarnung erschüttert Investoren

Die jüngste Prognoseanpassung traf die Märkte wie ein Schlag. Das Management musste eingestehen, dass die bisherige Wachstumsstory gescheitert ist. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

• Umsatz: Organischer Rückgang von -2 bis -4 % statt leichtem Wachstum
• EBITDA-Marge: Nur noch 18,5 bis 19 % – vorher wurden rund 20 % angepeilt
• Gewinn je Aktie: Absturz im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwartet

Diese drastische Korrektur offenbart operative Schwierigkeiten, die weit über normale Marktschwankungen hinausgehen. Besonders die Nachfrageschwäche in wichtigen Segmenten bereitet dem Konzern massive Probleme.

CEO-Wechsel mitten in der Krise

Als ob die operativen Herausforderungen nicht genug wären, vollzog sich kürzlich ein Führungswechsel an der Spitze. Dietmar Siemssen hat das Unternehmen verlassen, Uwe Röhrhoff übernahm als Interims-CEO. Ein solcher Wechsel in angespannten Zeiten verstärkt die Unsicherheit zusätzlich. Kann ein neuer Chef das Ruder noch herumreißen?

Das Unternehmen hat zwar bereits Kostensenkungen und Effizienzprogramme angekündigt. Doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um die Ertragskraft wiederherzustellen, bleibt fraglich. Die fundamentalen Probleme sitzen tiefer – und das spiegelt sich im Chart deutlich wider.

Mit einem RSI von nur 17,7 befindet sich die Aktie in einem extremen überverkauften Bereich. Der Titel notiert fast 70 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 82 Euro. Die Kombination aus Gewinnwarnung, schwacher Nachfrage und Führungswechsel hat die Gerresheimer Aktie in einen klaren Abwärtstrend gezwungen.