Fiserv steckt in der Klemme. Der Fintech-Riese sammelt gerade 2 Milliarden Dollar über neue Anleihen ein – während gleichzeitig acht Anwaltskanzleien Sammelklagen wegen mutmaßlichen Wertpapierbetrugs vorbereiten. Was zunächst wie zwei getrennte Ereignisse aussieht, könnte Teil eines größeren Problems sein, das die Aktie bereits seit Monaten belastet.

Milliardenschwere Finanzspritze

Fiserv hat eine große Anleihe-Emission angekündigt. Das Unternehmen will zwei Milliarden Dollar über Senior Notes aufnehmen – aufgeteilt in zwei Tranchen: 4,55%-Anleihen mit Laufzeit bis 2031 und 5,25%-Papiere bis 2035. Der Abschluss ist für den 11. August geplant.

Die Frage bleibt: Warum braucht Fiserv so dringend frisches Kapital? Die Antwort könnte in den rechtlichen Problemen liegen, die das Unternehmen derzeit beschäftigen.

Betrugsvorwürfe erschüttern das Vertrauen

Mindestens acht Anwaltskanzleien haben Sammelklagen gegen Fiserv eingereicht oder bereiten diese vor. Die Vorwürfe wiegen schwer: Das Unternehmen soll zwischen Juli 2024 und Juli 2025 systematisch Probleme mit seiner Payeezy-Plattform verschleiert haben.

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Konkret geht es um eine erzwungene Migration von Händlern von der Payeezy- zur Clover-Plattform. Diese Verlagerung soll künstlich das Umsatzwachstum und das Brutto-Zahlungsvolumen von Clover aufgebläht haben – und damit eine Verlangsamung bei der Neukundenakquise verschleiert haben.

Die Kehrseite der Medaille: Viele der migrierten Händler sollen aufgrund hoher Preise und schlechten Kundenservice später zu Konkurrenten gewechselt sein. Das Ergebnis: Ein drastischer Rückgang des Wachstums bei Clover, der die vorherige Umsatzsteigerung als nicht nachhaltig entlarvte.

Institutionelle Investoren werden unruhig

Die Kombination aus Schuldenaufnahme und Rechtsproblemen hinterlässt Spuren. Institutionelle Anleger, die über 90% der Fiserv-Aktien halten, beobachten die Entwicklung mit Argusaugen. Die Bank of Nova Scotia hat bereits reagiert und über 22.000 Aktien abgestoßen.

Mit einer Frist bis September 2025 für die Einreichung der Klagen bleibt die rechtliche Unsicherheit bestehen. Für Fiserv könnte das eine teure Angelegenheit werden – möglicherweise erklärt das auch den Griff zu frischem Kapital über die Anleihenmärkte.

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