Während US-Verbraucher weiterhin kräftig für Grundbedürfnisse ausgeben, kämpft der Zahlungsdienstleister Fiserv mit eigenen Problemen. Neue Daten zeigen eine überraschende Erholung im Kleinunternehmenssegment – doch reicht das, um die Aktie aus dem Abwärtstrend zu befreien?

Kleine Geschäfte, große Dynamik

Der jüngste Fiserv Small Business Index für Juli zeigt eine unerwartete Trendwende: Nach drei Monaten Rückgang stiegen die Verkäufe um 1,0% gegenüber dem Vormonat. Besonders deutlich wird der Fokus der Konsumenten auf essentielle Ausgaben – diese Kategorien legten im Jahresvergleich satte 6,1% zu.

Die wichtigsten Treiber:

  • Gesundheitsdienstleistungen (+3,2% Monat/Monat)
  • Großhandel (+1,4% bis 2,0%)
  • Restaurantumsätze dagegen im Minus (-0,9%)

"Diese Zahlen bestätigen, dass Verbraucher priorisieren statt sparen", kommentiert ein Marktbeobachter. "Für Fiserv ist das grundsätzlich positiv – aber..."

Klagewelle überschattet Geschäftsentwicklung

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Denn parallel zu den makroökonomischen Signalen häufen sich die rechtlichen Probleme. Mehrere Anwaltskanzleien erinnern an eine Sammelklage mit Frist bis 22. September 2025. Der Vorwurf: Fiserv soll durch die Umstellung von Payeezy- auf Clover-Merchants das Wachstum des Clover-Systems künstlich aufgebläht haben.

Die Brisanz: Viele Payeezy-Kunden wechselten angeblich wegen Unzufriedenheit mit Clover zu Konkurrenten – ein möglicher Hinweis auf tieferliegende Probleme in der Akquisitionsstrategie. Die Aktie hatte bereits im April nach enttäuschenden Clover-Zahlen deutlich nachgegeben und setzt ihre Talfahrt bis heute fort.

Ausblick: Wende oder weiterer Abschwung?

Die aktuelle Konsumenten-Resilienz könnte Fiserv kurzfristig Rückenwind geben. Doch die strukturellen Fragen rund um Clover und die rechtlichen Risiken dürften Anleger weiterhin verunsichern. Bleibt die Frage: Kann das Unternehmen die operative Stärke im Zahlungsverkehr von seinen spezifischen Wachstumssorgen entkoppeln?

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