Fiserv steckt in der Klemme. Während sich mehrere Sammelklagen gegen den Fintech-Riesen formieren und am 22. September die Frist für Hauptkläger-Anträge abläuft, kauft das Unternehmen munter weitere Firmen in Europa. Können strategische Zukäufe die rechtlichen Probleme und schwächelnden Wachstumszahlen übertünchen?

Sammelklagen setzen Konzern unter Druck

Gleich mehrere Anwaltskanzleien sammeln Investoren für Sammelklagen gegen Fiserv. Der Vorwurf wiegt schwer: Das Unternehmen soll die Wachstumszahlen seiner Clover-Zahlungsplattform geschönt haben. Konkret geht es um den Vorwurf, dass das Wachstum bei Zahlungsvolumen und Umsätzen hauptsächlich durch erzwungene Migrationen von der älteren Payeezy-Plattform entstanden sei – während gleichzeitig Kunden zur Konkurrenz abgewandert seien.

Die Klagen beziehen sich auf Aktiengeschäfte zwischen Juli 2024 und Juli 2025. Der Grund für den Ärger der Anleger wird schnell klar: Fiserv hatte sie mit einer Serie enttäuschender Zahlen kalt erwischt.

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Ernüchternde Zahlen schockieren die Börse

Den Anfang machte der 24. April 2025. Statt der gewohnten Wachstumsraten von 14-17 Prozent meldete Fiserv für das erste Quartal nur noch magere 8 Prozent Wachstum beim Zahlungsvolumen der Clover-Plattform. Die Aktie stürzte um über 18 Prozent ab.

Es sollte nicht bei diesem einen Schock bleiben. Am 15. Mai folgte der nächste Kurssturz um 16 Prozent, am 23. Juli weitere knapp 14 Prozent. Das Vertrauen der Anleger war erschüttert – und die Anwaltskanzleien witterten ihre Chance.

Europa-Expansion als Ablenkungsmanöver?

Während die rechtlichen Probleme eskalieren, setzt Fiserv unbeirrt auf Wachstum durch Übernahmen. Anfang September komplettierte der Konzern die Übernahme von AIB Merchant Services in Irland und schnappte sich zusätzlich CardFree für den Gastronomie-Bereich.

Die Botschaft ist klar: Fiserv will seine Abhängigkeit vom schwächelnden nordamerikanischen Geschäft reduzieren. Ob diese Strategie aufgeht, bleibt fraglich. Schließlich kann auch die beste Akquisition nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Kerngeschäft stottert.

Trotz der Turbulenzen bleiben Analysten erstaunlich optimistisch und sehen die Aktie bei rund 207 Euro fair bewertet. Doch bis dahin ist es von den aktuellen Kursen noch ein weiter Weg.

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