Der Payment-Riese Fiserv steht unter Beschuss. Eine Sammelklage wirft dem Unternehmen vor, Anleger über die wahre Performance seiner wichtigsten Wachstumsplattform Clover getäuscht zu haben. Der Vorwurf: Künstlich aufgeblähte Kennzahlen durch Zwangsmigration von Kunden. Steckt hinter dem jüngsten Absturz mehr als nur ein vorübergehender Rückschlag?

Clover-Platform im Zentrum der Kontroverse

Die Klage bringt brisante Details ans Licht. Fiserv soll Kunden seiner veralteten Payeezy-Plattform zur Migration auf das neuere Clover-System gedrängt haben. Diese Maßnahme habe wichtige Wachstumskennzahlen wie das Brutto-Zahlungsvolumen (GPV) temporär aufgebläht, während gleichzeitig der Rückgang bei der Neukundengewinnung verschleiert wurde.

Die Realität holte das Unternehmen im ersten Quartal 2025 ein: Das GPV-Wachstum von Clover brach dramatisch auf nur noch 8% ein – nach Raten von 14-17% im Vorjahr. Fiserv musste daraufhin seine Jahresprognose nach unten korrigieren und bestätigen, dass sich die Verlangsamung fortsetzen wird.

Institutionelle Investoren bleiben gespalten

Paradoxerweise zeigen sich trotz der rechtlichen Turbulenzen einige Großinvestoren weiterhin optimistisch. Mehrere bedeutende Investment-Firmen haben ihre Positionen in Fiserv zuletzt aufgestockt – ein Signal, dass sie trotz der Unsicherheit Potenzial sehen.

Die jüngsten Quartalszahlen liefern gemischte Signale:
- Gewinn je Aktie von 2,47 Dollar übertraf die Analystenschätzungen
- Umsatzwachstum von 8,0% im Jahresvergleich
- Prognose für 2025: bereinigter Gewinn je Aktie zwischen 10,15 und 10,30 Dollar

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Merchant-Sparte unter Druck

Besonders problematisch entwickelt sich das Kerngeschäft mit Händlerlösungen. Das organische Umsatzwachstum in diesem Segment fiel auf nur noch 9% im Jahresvergleich – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorquartal. Verschärfend kommt hinzu, dass offenbar ein erheblicher Teil der zwangsweise migrierten Payeezy-Kunden aufgrund von Preisproblemen und anderen Clover-Schwächen zur Konkurrenz abgewandert ist.

Die Frist für die Einreichung der Klageschrift als Hauptkläger läuft am 22. September ab – eine Entscheidung, die den weiteren Verlauf des Rechtsstreits maßgeblich prägen könnte.

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