Der Zahlungsdienstleister Fiserv steckt in der Zwickmühle: Während die Quartalszahlen eigentlich überzeugen könnten, drückt eine überraschende Sammelklage und die Sorge vor nachlassendem Wachstum die Aktie immer tiefer in den Abwärtstrend. Steht dem Fintech jetzt eine juristische Schlacht bevor, die die eigentlich solide operative Performance überschattet?

Klagewelle erschüttert Investorvertrauen

Die größte unmittelbare Belastung für die Aktie kommt von einer gerade eingereichten Sammelklage. Anleger werfen dem Unternehmen Wertpapierbetrug und unlautere Geschäftspraktiken vor. Konkret geht es um angeblich unzureichende Offenlegungen zur Verlangsamung des Wachstums beim Clover-Zahlungsvolumen früher im Jahr. Für betroffene Investoren läuft die Frist, sich als Hauptkläger zu registrieren, bis zum 22. September 2025 – ein Damoklesschwert, das kurzfristig über der Aktie hängen dürfte.

Operative Stärke gegen marktseitige Schwäche

Eigentlich liefert Fiserv fundamentale Zahlen ab, die in einem besseren Umfeld für Begeisterung sorgen würden. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen der Analysten mit einem Quartalsgewinn von 2,47 US-Dollar je Aktie (Schätzung: 2,43 US-Dollar) und einem Umsatzwachstum von 8,0 Prozent auf 5,20 Milliarden US-Dollar. Auch die Prognose für das Gesamtjahr 2025 mit einem erwarteten EPS zwischen 10,15 und 10,30 US-Dollar signalisiert eigentlich Stärke.

Sogar institutionelle Investoren zeigen wieder Interesse: Graham Capital Management und Twin Tree Management stockten ihre Positionen jüngst auf. Doch diese positiven Signale werden aktuell von den negativen Schlagzeilen komplett überstrahlt.

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Konsumflaute als zusätzliches Risiko

Ein weiterer Sorgenfaktor kommt von der Basis: Der Fiserv Small Business Index verharrte im August auf einem Stand von 149. Zwar stiegen die Jahresverkäufe um 3,9 Prozent, doch auf Monatsbasis stagnierten sie. Noch alarmierender: Die durchschnittliche Konsumausgabe pro Transaktion sank um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat – ein klares Indiz für vorsichtigeres Ausgabeverhalten der Verbraucher.

Die Aktie notiert nach einem weiteren leichten Rücksetzer heute bei rund 117 Euro und damit mehr als 40 Prozent unter ihrem Jahresanfangskurs. Der Abwärtstrend bleibt intakt, die juristischen Unwägbarkeiten und die makroökonomischen Kopfwinde lasten einfach zu schwer. Fiserv muss nun nicht nur operativ überzeugen, sondern auch das verlorene Vertrauen der Anleger zurückgewinnen.

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