Fiserv steht unter Beschuss. Eine Sammelklage wirft dem Fintech-Konzern vor, Anleger über Wachstumszahlen getäuscht zu haben. Die Vorwürfe wiegen schwer: Das Unternehmen soll durch die Migration von Kunden zwischen seinen Bezahlplattformen künstlich die Kennzahlen aufgebläht haben. Können sich die Aktionäre noch auf die Wachstumsstory verlassen?

Schwere Anschuldigungen erschüttern das Vertrauen

Im Zentrum der Kontroverse steht die Verlagerung von Händlern von Fiserv's alter Payeezy-Plattform zur neueren Clover-Lösung. Laut Klage soll das Management diese erzwungene Migration genutzt haben, um Clovers Wachstumsmetriken temporär zu schönen, während eine Verlangsamung im Neukundengeschäft verschleiert wurde.

Die Rechnung ging nicht auf. Viele ehemalige Payeezy-Kunden verließen das Unternehmen wieder - angeblich aufgrund von Clovers Preisgestaltung und Serviceproblemen. Das Ergebnis: ein dramatischer Wachstumseinbruch, der sich in den Kursen widerspiegelte.

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Kursdesaster in drei Akten

Die Auswirkungen waren verheerend:

  • 24. April 2025: Minus 18,5% nach der Bekanntgabe, dass Clovers Zahlungsvolumen-Wachstum im ersten Quartal auf nur noch 8% eingebrochen war - zuvor lagen die Raten zwischen 14% und 17%
  • 15. Mai 2025: Weitere 16,2% Verlust, nachdem das Management warnte, die Verlangsamung würde anhalten
  • 23. Juli 2025: Erneut 13,8% im Minus, als Fiserv die obere Grenze seiner Jahresprognose senkte

Zahlen können nicht überzeugen

Ironischerweise übertraf Fiserv im zweiten Quartal die Erwartungen. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,47 Dollar lag man über der Konsensschätzung von 2,43 Dollar. Auch der Umsatz von 5,52 Milliarden Dollar schlug die prognostizierten 5,2 Milliarden klar.

Doch selbst diese positiven Zahlen konnten das Vertrauen nicht zurückgewinnen - die Aktie fiel trotz der Zahlen deutlich.

Analysten werden nervös

Die Unsicherheit spiegelt sich in den Analystenbewertungen wider. Truist Securities senkte das Kursziel auf 170 Dollar, Mizuho auf 165 Dollar. Besonders drastisch: Stephens kappte die Prognose von 240 auf 180 Dollar, JPMorgan Chase reduzierte von 210 auf 190 Dollar.

Mit einer Frist bis zum 22. September für Sammelkläger wird sich zeigen, ob Fiserv die Vorwürfe erfolgreich abwehren kann - oder ob weitere rechtliche Turbulenzen auf das angeschlagene Fintech-Unternehmen zukommen.

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