Fiserv Aktie: Aufwärtstrend unterbrochen?

Während eine Sammelklage gegen den Finanzdienstleister Fiserv immer näher rückt, liefert das Unternehmen selbst gemischte Signale aus der Wirtschaft. Der September wird zum Schicksalsmonat für den angeschlagenen Zahlungsabwickler. Steht Fiserv vor der Wende oder droht der nächste Rückschlag?
Klagedeadline setzt Aktionäre unter Druck
Rechtsexperten schlagen Alarm: Bis zum 22. September 2025 können sich Anleger als Hauptkläger in einer Sammelklage gegen Fiserv registrieren lassen. Die Vorwürfe wiegen schwer – angeblich hat das Unternehmen die Performance seiner Clover-Plattform verschleiert und damit Anleger getäuscht.
Die Klage fußt auf drei massiven Kursstürzen in diesem Jahr, die allesamt mit enttäuschenden Wachstumszahlen der Clover-Plattform zusammenhingen. Besonders der 24. April 2025 traf Investoren hart: Das Wachstum der Clover-Zahlungsvolumina brach auf nur noch 8 Prozent ein, die Aktie stürzte um über 18 Prozent ab. Weitere Rückschläge folgten im Mai und Juli, als Fiserv die Erwartungen erneut nach unten korrigieren musste.
Kleingewerbe-Index zeigt sich robust
Doch nicht alle Nachrichten sind schlecht. Der am Dienstag veröffentlichte Small Business Index von Fiserv blieb im August stabil bei 149 Punkten. Die Daten von über zwei Millionen kleinen Unternehmen zeigen erstaunliche Resilienz:
- Umsatzwachstum gegenüber Vorjahr: +3,9%
- Transaktionswachstum: +3,7%
- Fußverkehr in Geschäften: +1,4% zum Vormonat
Laut Unternehmensanalyse trifft hier "Konsumenten-Resilienz auf Ausgaben-Vorsicht". Während die Kunden also weiterhin einkaufen, achten sie stärker auf ihren Geldbeutel – die durchschnittlichen Ticketgrößen sanken um 1,5 Prozent.
Führungswechsel und Wachstumssorgen
Komplettiert wird die unsichere Lage durch personelle Veränderungen im Management. John Gibbons wechselte Ende August von der Co-Leitung der Financial Institutions Group in eine Beraterrolle – bereits der zweite Führungswechsel in kurzer Zeit, nachdem Mike Lyons im Mai die CEO-Nachfolge von Frank Bisignano antrat.
Diese Führungsroulette kommt zur denkbar ungünstigsten Zeit. Die Q2-Zahlen vom 23. Juli zeigten zwar einen Gewinn von 2,47 US-Dollar je Aktie, übertrafen damit die Erwartungen. Doch die revidierte Umsatzprognose von nunmehr etwa 10 Prozent organischem Wachstum (zuvor 10-12%) und die anhaltenden Probleme bei der Migration von der alten Payeezy-Plattform auf Clover ließen die Anleger panisch reagieren.
Kann Fiserv das Ruder noch herumreißen?
Seit Jahresanfang verlor die Fiserv-Aktie über 40 Prozent an Wert und gehört damit zu den schwächsten Titeln im Fintech-Sektor. Analysten haben ihre Kursziele massiv gesenkt und sehen weiterhin Risiken durch:
- Anhaltende Migrationsprobleme bei Clover
- Wachstumsverlangsamung im Merchant-Segment
- Zunehmenden Wettbewerbsdruck im Zahlungsverkehr
- Makroökonomische Belastungen für Kleinunternehmen
Die kommenden Wochen werden entscheidend: Neben der Klagefrist Ende September steht im Oktober die Q3-Berichterstattung an. Fiserv muss beweisen, dass es die Wachstumsbremsen lösen kann – sonst droht der Abwärtstrend weiter anzuhalten.
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