Der Zahlungsdienstleister Fiserv hat seine Anleger mit einem der schwersten Börsencrashs aller Zeiten schockiert. Die Aktie brach am Mittwoch um zeitweise 46 Prozent ein - der größte Tagesverlust in der Unternehmensgeschichte. Damit wird aus einem bereits schwachen Jahr eine regelrechte Katastrophe für die Investoren.

Der Auslöser: katastrophale Quartalszahlen für das dritte Quartal 2025 und eine dramatische Prognosesenkung. Der bereinigte Gewinn je Aktie sackte auf nur 2,04 Dollar ab, während die Wall Street mit 2,65 Dollar gerechnet hatte. Die Erlöse verfehlten mit 4,92 Milliarden Dollar die Erwartungen von 5,35 Milliarden Dollar deutlich.

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Besonders schmerzhaft: Das wichtige Clover-Geschäft für Kassensysteme und Händlerlösungen schwächelte erheblich. Ausgerechnet diese Sparte galt lange als Wachstumstreiber.

Prognose-Desaster vernichtet Vertrauen

Was die Anleger endgültig in Panik versetzte, war die zusammengestrichene Jahresprognose. Statt der bisherigen Erwartung von 10,15 bis 10,30 Dollar je Aktie rechnet das Management nur noch mit mageren 8,50 bis 8,60 Dollar. Das organische Umsatzwachstum wurde von rund 10 Prozent auf mickrige 3,5 bis 4 Prozent gekappt.

Diese Zahlen liegen so weit unter den Markterwartungen, dass selbst erfahrene Analysten fassungslos reagierten. Jefferies sprach von einem "schwer nachvollziehbaren Ausmaß der Verfehlung" und warnte vor weiteren Kurseinbrüchen.

Führungschaos als letzter Ausweg?

In der Verzweiflung greift das Unternehmen zu drastischen Mitteln: Ab 1. Dezember übernehmen Takis Georgakopoulos und Dhivya Suryadevara als Co-Präsidenten das operative Geschäft. Der neue Finanzchef Paul Todd tritt bereits Ende Oktober an. Auch der Aufsichtsrat wird komplett umgekrempelt.

CEO Mike Lyons räumte ein, dass die aktuelle Leistung "weder unseren eigenen Erwartungen noch denen unserer Stakeholder entspricht". Ein geradezu vernichtendes Eingeständnis.

Börsen-Flucht zur Nasdaq

Als symbolischen Neustart will das Unternehmen am 11. November 2025 von der New York Stock Exchange zur Nasdaq wechseln. Eine Maßnahme, die eher wie Aktionismus denn wie durchdachte Strategie wirkt.

Die Branchenlage verschärft die Misere zusätzlich. Selbst Konkurrenten wie PayPal kämpfen mit nachlassender Konsumfreude und schrumpfenden Ausgaben der Verbraucher. Für Fiserv kommt dieser Gegenwind zur denkbar ungünstigsten Zeit.

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