Ein Kursziel-Sturzflug und mehrere Sammelklagen gleichzeitig – der Zahlungsdienstleister Fiserv steht plötzlich an mehreren Fronten unter Beschuss. Was zunächst nur wie eine routinemäßige Analystenbewertung aussah, entpuppt sich als Warnsignal für tieferliegende Probleme. Steckt hinter der Wachstumsstory des Fintech-Konzerns mehr Schein als Sein?

Mizuho kassiert Kursziel drastisch zusammen

Die Investmentbank Mizuho hat ihre Einschätzung für Fiserv deutlich nach unten korrigiert. Das Kursziel wurde von 194 auf 165 Dollar gesenkt – ein Rückgang um fast 15 Prozent. Zwar bleibt die Einstufung bei "Outperform", doch die Begründung lässt aufhorchen.

Auslöser war der Quartalsbericht des Unternehmens, in dem Fiserv seine organische Wachstumsprognose von ursprünglich 10-12 Prozent auf rund 10 Prozent kappte. Besonders die Skalierbarkeit der wichtigen Clover-Einheit gerät dabei in den Fokus der Kritik.

Die Mizuho-Analysten sehen zwar das Umsatzziel von 3,5 Milliarden Dollar für Clover noch als erreichbar an, warnen aber vor Wachstumsbremsen durch frühere Preiserhöhungen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Expansion nicht mehr so reibungslos verläuft wie erhofft.

Sammelklagen erschüttern das Vertrauen

Parallel zu den Analystensorgen türmen sich rechtliche Probleme auf. Mehrere Anwaltskanzleien haben bereits Sammelklagen wegen Wertpapierbetrugs im Namen von Fiserv-Investoren eingereicht – ein Schritt, der die Märkte zusätzlich verunsichert.

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Der Kern der Vorwürfe ist brisant: Fiserv soll sein Wachstum künstlich aufgebläht haben. Konkret wird dem Unternehmen vorgeworfen, Händler von der älteren Payeezy-Plattform zwangsweise zur neueren Clover-Technologie migriert zu haben. Diese Maßnahme habe die Umsätze und Zahlungsvolumen von Clover temporär in die Höhe getrieben und gleichzeitig eine Verlangsamung bei der Neukundengewinnung verschleiert.

Noch brenzliger: Viele der migrierten Händler sollen aufgrund hoher Preise und schlechtem Kundenservice später zur Konkurrenz abgewandert sein. Falls sich diese Vorwürfe bestätigen, könnte das Fiserv-Management nicht nur juristische Konsequenzen, sondern auch einen nachhaltigen Vertrauensverlust bei Investoren fürchten müssen.

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