Sammelklagen, Betrugsvorwürfe und ein Kurscrash von über 40 Prozent seit Jahresbeginn – der Zahlungsdienstleister Fiserv kämpft mit seiner schwersten Krise seit Jahren. Mehrere Anwaltskanzleien werfen dem Unternehmen vor, Investoren über die wahre Lage seines wichtigsten Geschäftsbereichs getäuscht zu haben. Steht hier ein Finanzskandal bevor?

Clover-Plattform im Zentrum der Vorwürfe

Die Klagen drehen sich um Fiservs Vorzeige-Zahlungsplattform Clover. Investoren behaupten, das Management habe systematisch über die Gesundheit dieses Kerngeschäfts gelogen. Der Vorwurf: Fiserv soll die wachsende Kundenabwanderung verschleiert und das Wachstum künstlich aufgebläht haben.

Besonders brisant sind die Vorwürfe zur Manipulation der Wachstumszahlen. Das Unternehmen soll Händler von der veralteten Payeezy-Plattform zwangsweise zu Clover migriert haben, um das Zahlungsvolumen künstlich zu steigern. Diese Taktik habe jedoch eine dramatische Entwicklung verschleiert: Viele ehemalige Payeezy-Kunden wanderten zur Konkurrenz ab, während kaum neue Händler gewonnen wurden.

Schock-Quartal bringt Wahrheit ans Licht

Am 24. April 2025 platzte die Bombe: Clovers Zahlungsvolumen wuchs im ersten Quartal nur noch um magere 8 Prozent – ein drastischer Einbruch gegenüber den 14 bis 17 Prozent in 2024. Die Reaktion an der Börse war verheerend: Die Aktie stürzte an einem Tag um über 18 Prozent ab.

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Doch das war erst der Anfang. Am 15. Mai bestätigte Fiserv, dass die Wachstumsschwäche anhalten würde – weitere 16 Prozent Kursverlust an einem Tag. Den vorläufigen Tiefpunkt markierte der 23. Juli, als das Unternehmen seine Jahresprognose senkte und Probleme im gesamten Händler-Segment einräumte. Ergebnis: Noch einmal knapp 14 Prozent Minus.

Institutionelle Investoren gespalten

Während die einen das Weite suchen, greifen andere beherzt zu. New Age Alpha Advisors stockte seine Position um fast 80 Prozent auf, auch iA Global Asset Management erhöhte den Anteil um 7,5 Prozent. Auf der anderen Seite reduzierte Associated Banc Corp seine Beteiligung um gut 4 Prozent.

Trotz des Chaos konnte Fiserv zuletzt mit Zahlen überraschen: Der Gewinn je Aktie von 2,47 Dollar übertraf die Analystenschätzungen. Anfang August kündigte das Unternehmen zudem eine Anleihe-Emission über 2 Milliarden Dollar an – ein Signal, dass das Management handlungsfähig bleiben will.

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