Die Fiserv-Aktie erlebt eine historische Talfahrt. Nach einem desaströsen Quartalsbericht im Oktober korrigierte der Zahlungsabwickler seine Wachstumsprognose nun erneut drastisch nach unten - von ursprünglich 10-12 Prozent auf nur noch 3,5-4 Prozent organisches Wachstum. Parallel ermitteln US-Senatoren wegen möglicher irreführender Prognosen unter dem früheren CEO.

Dramatische Prognose-Korrektur

Auf der KBW Fintech Payments Conference räumte das Management am Mittwoch die massiven Probleme ein. Die Wachstumsprognose wurde offiziell halbiert, was vor allem auf strukturelle Veränderungen und Zinssenkungen in Argentinien zurückzuführen ist. Das Land soll dieses Jahr nur noch zwei Prozentpunkte zum Wachstum beitragen.

Doch das ist nicht die einzige schlechte Nachricht: Auch das Umsatzziel für die wichtige Clover-Plattform wurde von 3,5 auf 3,3 Milliarden Dollar gesenkt. Gleichzeitig plant Fiserv, die Kapitalausgaben auf bis zu 1,8 Milliarden Dollar zu erhöhen.

Politischer Druck und Analysten-Reaktionen

Die Probleme gehen weit über die Börse hinaus. Demokratische Senatoren untersuchen nun die Rolle des ehemaligen CEOs Frank Bisignano bei der Erstellung der inzwischen verworfenen Prognosen. Steckt hinter den zu optimistischen Zahlen möglicherweise arglistige Täuschung?

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?

Die Analysten reagieren entsprechend hart. Susquehanna senkte das Kursziel und bemängelte die "Verschleierung" des eigentlichen Wachstumstempos. Bereits am 5. November hatte S&P Global Ratings den Ausblick auf "Negativ" gesenkt und auf Unterinvestitionen sowie unrealistische operative Annahmen hingewiesen.

Neustart mit ungewissem Ausgang

Kann der komplette Neuanfang im Management die Wende bringen? Nach dem Abgang von CEO Bisignano übernahm Mike Lyons die Führung und räumte ein, dass die ursprünglichen Prognosen "objektiv schwer zu erreichen" gewesen seien.

Der radikale Umbau ist in vollem Gange: Ein neuer CFO, zwei Co-Präsidenten und drei neue Aufsichtsratsmitglieder sollen das Unternehmen stabilisieren. Ein Fünf-Punkte-Plan verspricht nachhaltiges Wachstum statt kurzfristiger Zieljagd.

Doch die Glaubwürdigkeit ist ramponiert. Der Börsenumzug von der NYSE zur Nasdaq unter dem neuen Ticker "FISV" wirkt wie ein symbolischer Neuanfang - doch die Aktie notiert weiter nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Die nächste Bewährungsprobe steht am 1. Dezember an, wenn das neue Führungsteam auf der UBS Global Technology and AI Conference Rede und Antwort stehen muss.

Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 13. November liefert die Antwort:

Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...