Bei der Vorlage der jüngsten Zahlen konnte FACC zwar steigende Umsätze präsentieren, allerdings ging der Gewinn deutlich zurück. Der Konzern führte dies zum Teil darauf zurück, dass es in Österreich ein Standort-Problem gebe. Hohe Lohnsteigerungen seien ein Problem und das Land bekomme die Inflation nicht in den Griff.

Die Daten von Statistik Austria aus dem Juli bestätigen diesen Eindruck. Denn während in ganz Europa die Inflation deutlich nachgelassen hat und um die Zielmarke der EZB von zwei Prozent herum liegt, blieb Österreich mit einer Inflation von 3,5 Prozent der klare Ausreißer. Experten führen dies sowohl auf hohe Lohnsteigerungen als auch fehlende Gegenmaßnahmen aus der Politik zurück.

Die nächste Runde?

FACC befürchtet nun, dass die Lage im Herbst sich noch weiter verschärfen könnte. Denn dann stehen schon wieder neue Lohnverhandlungen auf dem Tisch und die höheren Personalkosten seien durch Effizienzsteigerungen nicht auszugleichen. Weniger komplexe Aktivitäten wurden daher auch schon ins Ausland verlagert. Teile aus dem Kabinenbereich werden beispielsweise in Kroatien hergestellt. Bis Ende 2026 sollen dort knapp 600 Mitarbeiter beschäftigt werden.

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Der FACC-Aktie schadet all das nur geringfügig, da Branche und Unternehmen sich weiterhin im Wachstumstrend befinden. Zu Beginn der neuen Woche gab es aufgrund von Hoffnungen auf eine Zinssenkung in den USA sogar einen massiven Kursschub zu sehen. Im XETRA-Handel legte die FACC-Aktie heute Morgen um 9,5 Prozent zu; in Wien reichte es im gleichen Zeitraum für ein Plus von 6,2 Prozent. Die Anleger setzen darauf, dass bei niedrigeren Zinsen die Auftragseingänge Rückenwind verspüren könnten.

Der Kostenfaktor

Das mag möglich sein, doch es bleibt letztlich auch dabei, dass die Gewinne bei niedrigeren Kosten noch höher ausfallen könnten. Anleger behalten deshalb die Lage in Österreich im Blick. Inflation und Co. sind für FACC letztlich nicht existenzbedrohend, doch unangenehme Entwicklungen könnten durchaus Einfluss auf den Aktienkurs haben.

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