Wiener Börse im Abwärtstrend: ATX verliert fast ein Prozent

Die Wiener Börse kämpft sich weiter durch schwieriges Terrain. Am Dienstagnachmittag setzte der heimische Leitindex seine Talfahrt fort und notierte mit 4.604,87 Punkten deutlich im Minus. Ein Rückgang von 0,91 Prozent zeigt: Die Anlegerstimmung bleibt gedämpft.
Europäische Börsen unter Druck
Nicht nur Wien zeigt sich schwach. Auch die großen europäischen Handelsplätze verzeichneten überwiegend Verluste. Die Anleger warten gespannt auf neue Impulse von den US-Märkten, die nach dem Feiertag wieder öffnen.
Doch die Aussichten sind verhalten: Die Futures deuten auf einen schwächeren Start in New York hin. Das dürfte die europäischen Börsen zusätzlich belasten.
Überraschende Inflation sorgt für Unruhe
Brisant: Die Inflation in der Euro-Zone ist unerwartet gestiegen. Mit 2,1 Prozent liegt sie erstmals seit längerer Zeit wieder über der EZB-Zielmarke von zwei Prozent. Volkswirte hatten eigentlich mit 2,0 Prozent gerechnet.
In Österreich fiel die Teuerungsrate sogar noch deutlicher aus. Die Schnellschätzung der Statistik Austria zeigt einen Anstieg auf 4,1 Prozent im August. Das könnte die Diskussionen über weitere Zinsschritte befeuern.
Einzelwerte im Fokus
Besonders unter Druck stehen heute mehrere Index-Schwergewichte:
- AT&S setzt schwachen Wochenstart fort: minus 2,8 Prozent
- Kapsch TrafficCom verliert spürbare 3,5 Prozent
- voestalpine büßt 2,4 Prozent ein
Interessant: FACC notiert trotz positiver Analystenstimme 3,6 Prozent im Minus. Die Erste Group hat zwar das Kursziel von 11,0 auf 11,3 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bekräftigt. Doch das reicht heute nicht für positive Impulse.
RBI: Russland-Geschäft mit Risiken
Spannend entwickelt sich die Situation bei der Raiffeisen Bank International. Ein Rechtsstreit mit dem Strabag-Aktionär Rasperia geht in die nächste Runde. Rasperia fordert unter anderem:
- Einstellung von Schadenersatzklagen außerhalb Russlands
- Beendigung eines Schiedsverfahrens in Amsterdam
- Eine Milliarde Euro Strafe für klagende Unternehmen
Sollte es tatsächlich zu einer Verurteilung kommen, könnte die Raiffeisenbank Russland zur Kasse gebeten werden. Die russischen Behörden haben darauf Zugriff.
Die Aktien der RBI litten unter dieser Unsicherheit und gaben 1,4 Prozent nach. Auch Strabag (-2,3%) und UNIQA (-1,8%) zeigten sich deutlich schwächer.
Bankensektor mit gemischtem Bild
Unter den Bankwerten bot sich ein differenziertes Bild. Während sich die Erste Group knapp im Plus behauptete (+0,06%), musste die BAWAG leichte Verluste von 0,5 Prozent hinnehmen.
Insgesamt bleibt die Stimmung an der Wiener Börse verhalten. Die Kombination aus überraschend hoher Inflation und unsicheren internationalen Rahmenbedingungen lässt die Anleger weiter abwarten. Ob die US-Märkte heute für eine Trendwende sorgen können? Die Zeichen stehen eher auf Sturm.
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