Der Energieriese Exxon Mobil zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung – doch die Herausforderungen bleiben gewaltig. Zwischen schwankenden Ölpreisen, ehrgeizigen Klimazielen und einem hart umkämpften Markt sucht der Konzern nach dem richtigen Kurs.

Analysten bleiben gespalten

Die Expertenmeinungen zu Exxon Mobil könnten unterschiedlicher kaum sein: Während Morgan Stanley trotz einer leichten Zielkorrektur bei "Overweight" bleibt, hat die Royal Bank of Canada ihr Kursziel deutlich auf 105 Dollar gesenkt und rät zur Vorsicht. Der Konsens liegt aktuell bei einem moderaten "Kaufen" mit einem durchschnittlichen Zielpreis von 125,85 Dollar – ein deutliches Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau um die 107 Dollar.

Finanzielle Zwischenbilanz mit Licht und Schatten

Das erste Quartal 2025 brachte für Exxon Mobil einen Nettogewinn von 7,7 Milliarden Dollar (1,76 Dollar pro Aktie). Besonders beeindruckend: Der operative Cashflow von 13 Milliarden Dollar und ein freier Cashflow von 8,8 Milliarden Dollar. Die Aktionäre profitierten von Ausschüttungen in Höhe von 9,1 Milliarden Dollar, aufgeteilt in Dividenden (4,3 Mrd.) und Aktienrückkäufe (4,8 Mrd.).

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Dennoch kämpft die Aktie mit einem deutlichen Minus seit Jahresanfang und liegt noch weit unter dem 52-Wochen-Hoch von knapp 117 Dollar. Die jüngste leichte Erholung könnte ein erstes Signal sein – oder nur eine Atempause in einem längerfristigen Abwärtstrend.

Strategische Weichenstellungen für die Zukunft

Exxon Mobil setzt auf mehrere Hebel gleichzeitig:

  • Ausbau der Förderkapazitäten im Permian-Becken
  • 10 Großprojekte mit geschätzt 3 Milliarden Dollar zusätzlichem Gewinn bis 2026
  • Ambitionierte Klimaziele: 20% weniger Treibhausgase bis 2030
  • Senkung der Break-even-Kosten auf 35 Dollar pro Barrel bis 2027

Die entscheidende Frage bleibt: Kann der Ölgigant den Spagat zwischen kurzfristiger Profitabilität und langfristiger Transformation meistern? Die nächsten Quartalszahlen werden hier sicherlich wieder für klare Signale sorgen.

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