Evotec Aktie: Zweifelhafte Entscheidungen?
Eigentlich sollte ein 650-Millionen-Dollar-Deal für Erleichterung sorgen. Doch bei Evotec passiert das Gegenteil: Die Aktie stürzt zweistellig ab, obwohl das Biotech-Unternehmen gerade einen seiner größten Verkäufe überhaupt verkündet. Was läuft hier schief? Ein Blick auf die operativen Zahlen offenbart das ganze Ausmaß der Misere – und erklärt, warum Anleger in Panik verfallen.
Die schockierenden Zahlen hinter dem Ausverkauf
Die Neunmonatszahlen für 2025 lesen sich wie ein Warnschuss. Der Konzernumsatz brach um 7,1 % auf nur noch 535,1 Millionen Euro ein. Doch das ist nicht einmal das größte Problem.
Weitaus dramatischer entwickelte sich die Ertragskraft: Das bereinigte Konzern-EBITDA rutschte ins Minus und weist nun einen negativen Wert von -16,9 Millionen Euro aus. Statt Gewinne zu erwirtschaften, verbrennt Evotec also Geld im operativen Geschäft.
Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
- Umsatzrückgang: -7,1 % auf 535,1 Mio. Euro
- Bereinigtes EBITDA: -16,9 Mio. Euro (tief im Minus)
- Jahresziel EBITDA: 30-50 Mio. Euro (erscheint zunehmend unrealistisch)
- Aktueller Kursverlust: Mehr als 34 % seit Jahresbeginn
Toulouse-Verkauf: Rettungsanker oder Notverkauf?
In dieser angespannten Lage verkündet Evotec den Verkauf seines Standorts in Toulouse an Sandoz. Die Struktur des Deals klingt zunächst beeindruckend: Rund 350 Millionen US-Dollar fließen sofort, weitere 300 Millionen Dollar sind an Meilensteine gekoppelt. Inklusive möglicher Royalties könnte das Gesamtvolumen auf über 650 Millionen Dollar anschwellen.
Doch der Markt honoriert diese Kapitalspritze nicht – im Gegenteil. Die Aktie sackte zeitweise um 10-12 % ab. Warum diese paradoxe Reaktion?
Anleger scheinen den Deal als das zu interpretieren, was er vermutlich ist: ein Notverkauf zur Liquiditätssicherung. Wer gesund ist, trennt sich nicht von wertvollen Assets. Die Transaktion offenbart die finanzielle Anspannung mehr, als dass sie Vertrauen schafft.
Kann die Prognose noch gehalten werden?
Das Management hält offiziell an der Jahresprognose fest: 760 bis 800 Millionen Euro Umsatz und ein bereinigtes EBITDA zwischen 30 und 50 Millionen Euro. Nach neun Monaten mit 535 Millionen Euro Umsatz und einem EBITDA von minus 17 Millionen müsste das Schlussquartal allerdings ein wahres Wunder vollbringen.
Die Rechnung ist einfach: Im vierten Quartal müssten mindestens 225 Millionen Euro Umsatz generiert werden – deutlich mehr als im Durchschnitt der Vormonate. Gleichzeitig müsste ein EBITDA-Schwung von mindestens 47 Millionen Euro gelingen, um überhaupt das untere Ende der Prognose zu erreichen.
Gelingt dieses Kunststück nicht, droht eine Gewinnwarnung – und damit weiterer massiver Kursdruck. Die hohe Volatilität von knapp 60 % zeigt: Der Markt rechnet mit weiteren heftigen Ausschlägen.
Evotec-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evotec-Analyse vom 07. November liefert die Antwort:
Die neusten Evotec-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evotec-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 07. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Evotec: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








