Evotec Aktie: Vorstand verkauft massiv!
Der Forschungsvorstand wirft das Handtuch – und verkauft Aktien im Wert von über 260.000 Euro. Ausgerechnet jetzt, wo das Hamburger Biotech-Unternehmen ohnehin mit enttäuschenden Quartalszahlen und massivem Vertrauensverlust kämpft. Was weiß Dr. Cord Dohrmann, das der Markt noch nicht weiß? Und warum verlässt ausgerechnet der Mann, der die Forschungspipeline verantwortet, das sinkende Schiff?
Chief Scientific Officer flüchtet aus eigener Aktie
Die Nachricht schlug am Freitagnachmittag ein wie eine Bombe: Dr. Cord Dohrmann, Vorstandsmitglied und Chief Scientific Officer von Evotec, veräußerte Aktien im Wert von 154.680 Euro zu einem Kurs von 5,156 Euro. Doch damit nicht genug – bereits am Vortag hatte Dohrmann verkauft. Das Gesamtvolumen: über 264.000 Euro.
Solche Director's Dealings sind nicht irgendeine Routinemeldung. Wenn der Forschungsvorstand eines Biotech-Unternehmens in großem Stil seine eigenen Anteile abstößt, horchen Investoren auf. Die Botschaft ist eindeutig: Der Mann, der die wissenschaftliche Zukunft des Unternehmens maßgeblich mitgestaltet, scheint wenig Vertrauen in die kommenden Monate zu haben.
Die Fakten zum Insider-Verkauf:
- Verkauf durch CSO Dr. Cord Dohrmann am 14. November
- Transaktionsvolumen: 154.680 Euro (plus Vortagesverkauf)
- Gesamtvolumen beider Verkäufe: über 264.000 Euro
- Verkaufskurs: 5,156 Euro pro Aktie
- Zeitpunkt: Inmitten operativer Schwierigkeiten und nach enttäuschenden Q3-Zahlen
Schwacher Trost: Ein Mini-Zukauf ändert nichts
Zwar meldete Vorstandsmitglied Aurélie Dalbiez am selben Tag einen Aktienkauf im Wert von knapp 31.000 Euro. Doch dieser symbolische Zukauf verpuffte wirkungslos angesichts des achtmal größeren Verkaufsvolumens durch Dohrmann. Die Börse ist nicht dumm – sie rechnet. Und die Rechnung fiel am Freitagmorgen eindeutig aus: Die Aktie stürzte um 4,4 Prozent auf 5,21 Euro ab.
Damit bewegt sich das Papier gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 5,06 Euro. Seit Jahresbeginn hat die Evotec-Aktie mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren – eine Kapitulation auf Raten.
Die Krise hat System
Der Insider-Verkauf ist nur das jüngste Kapitel einer Serie von Hiobsbotschaften. Anfang November präsentierte Evotec erschreckend schwache Zahlen für das dritte Quartal: Umsatzrückgang, negatives bereinigtes EBITDA, schwächelnde Nachfrage im Kerngeschäft der frühen Forschungsdienstleistungen.
Strategische Lichtblicke wie die Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb oder der Verkauf der Toulouse-Produktionsanlage an Sandoz können nicht darüber hinwegtäuschen: Das operative Geschäft kriselt. Und wenn dann der Forschungschef persönlich die Reißleine zieht, stellt sich die Frage: Wie schlimm wird es noch?
Das Management hält zwar offiziell an der Jahresprognose 2025 fest. Doch nach diesem Vertrauensbruch werden Investoren jedes Wort auf die Goldwaage legen. Die nächsten Quartalsberichte für Q4 und das Gesamtjahr werden zur Zerreißprobe – nicht nur für die Zahlen, sondern vor allem für die Glaubwürdigkeit des Unternehmens.
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