Evotec schockt die Finanzmärkte mit einer drastischen Senkung der Umsatzprognose – bis zu 80 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant. Während das Biotech-Unternehmen gleichzeitig an seinen Gewinnzielen festhält, stellt sich eine entscheidende Frage: Handelt es sich um eine strategische Neuausrichtung oder verschleiert das Management größere Probleme?

Umsatzwarnung trifft Anleger unvorbereitet

Das Management von Evotec hat seine Umsatzerwartungen für 2025 drastisch zusammengestrichen. Statt der ursprünglich anvisierten 840 bis 880 Millionen Euro rechnet das Unternehmen nun nur noch mit Konzernerlösen von 760 bis 800 Millionen Euro. Die Kürzung um bis zu 80 Millionen Euro bedeutet, dass die neuen Ziele möglicherweise sogar unter dem Vorjahresumsatz von 797 Millionen Euro liegen könnten.

Der Grund für diese dramatische Korrektur liegt in einem veränderten Umsatzmix und einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Bereich Shared R&D. Konkret entwickelten sich die Erlöse im ersten Halbjahr deutlich schwächer als geplant – ein Alarmsignal für die weitere Geschäftsentwicklung.

Gewinnziele bleiben bestehen: Strategie oder Schönfärberei?

Trotz der massiven Umsatzwarnung hält Evotec eisern an seiner Gewinnprognose fest. Das bereinigte EBITDA soll weiterhin zwischen 30 und 50 Millionen Euro liegen. Auch die Ausgaben für Forschung und Entwicklung bleiben mit 40 bis 50 Millionen Euro unverändert.

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Diese scheinbare Widersprüchlichkeit erklärt das Management mit einer strategischen Neuausrichtung:

  • Fokus auf Profitabilität: Konzentration auf margenstärkere Geschäftsfelder und Lizenzverträge
  • Kosteneinsparungen: Das "Priority Reset"-Programm übertrifft die ursprünglichen Sparziele
  • Struktureller Wandel: Optimierung des Geschäfts für nachhaltiges, profitables Wachstum

Vertrauen erschüttert: Aktie im freien Fall

Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nach der Prognoseanpassung brach die Evotec-Aktie massiv ein und markierte den tiefsten Stand seit April. Mit einem Minus von rund 17 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten spiegelt die Kursentwicklung die Unsicherheit der Anleger wider.

Das Vertrauen in das Management ist erschüttert. Dieses muss nun beweisen, dass die strategische Wende tatsächlich die versprochenen Früchte trägt und die höhere Profitabilität die geringeren Umsätze kompensieren kann.

Die für den 13. August angekündigten Halbjahreszahlen werden zeigen, ob Evotec den Turnaround tatsächlich schaffen kann – oder ob sich die Probleme noch weiter verschärfen.

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