Die Evotec Aktie erlebt einen Vertrauensverlust historischen Ausmaßes. Nur wenige Wochen nach der letzten Prognosekorrektur muss der Biotech-Dienstleister erneut die Umsatzerwartungen für 2025 massiv nach unten schrauben – ein Alarmsignal für Investoren, die auf eine Trendwende gehofft hatten.

Brutale Realitätsprüfung: Prognose um bis zu 14% gekürzt

Das Eingeständnis des Managements fällt deutlich aus: Statt der bisher kommunizierten 840-880 Millionen Euro erwartet Evotec nun nur noch 760-800 Millionen Euro Umsatz. Diese Korrektur von bis zu 14% wirft ein grelles Licht auf die anhaltenden Probleme im Kerngeschäft:

  • Shared R&D unter Druck: Das traditionelle Dienstleistungssegment kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld
  • Lizenzgeschäft als Rettungsanker: Höhere Margen aus Technologielizenzen stützen wenigstens die EBITDA-Prognose
  • Strategische Glaubwürdigkeit erschüttert: Erneute Zielverfehlung stellt die Planungssicherheit infrage

Kurssturz – und jetzt?

Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten: Innerhalb einer Woche verlor die Aktie über 11% und testete erneut die psychologisch wichtige 6-Euro-Marke.

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Doch trotz des jüngsten Erholungsversuchs bleibt die technische Lage prekär:

  • Der Titel notiert deutlich unter allen relevanten Durchschnittslinien (50/200 Tage)
  • Das 52-Wochen-Tief von 5,24 Euro rückt wieder in Reichweite
  • Die hohe Volatilität von 56% spiegelt die Nervosität der Anleger wider

Neustart mit Risiko

Evotec versucht die Wende mit einer Fokussierung auf profitablere Geschäftsbereiche. Doch die Frage bleibt: Kann das Unternehmen ausgerechnet jetzt, da das Vertrauen der Investoren auf dem Spiel steht, seine Strategie erfolgreich umsetzen?

Die bestätigte EBITDA-Prognose von 30-50 Millionen Euro bietet immerhin einen kleinen Lichtblick. Doch angesichts der wiederholten Enttäuschungen dürfte es mehr als nur solide Zahlen brauchen, um die skeptische Anlegerschaft zurückzugewinnen.

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