Evotec Aktie: Vertrauenskrise!
Eigentlich liefert der Wirkstoffforscher positive Schlagzeilen: Der Abschluss des Sandoz-Deals spült hunderte Millionen Dollar in die Kasse. Doch an der Börse dominiert nackte Angst. Statt einer Erholung drückt der überraschende Rückzug eines langjährigen Ankeraktionärs den Kurs auf ein kritisches Niveau, das nur knapp über dem Jahrestief liegt.
Die Fakten im Überblick:
* Novo-Rückzug: Der Großaktionär hat sich von rund 9,4 Millionen Aktien getrennt.
* Cash-Inflow: Der Sandoz-Deal bringt sofort 350 Millionen US-Dollar.
* Kursniveau: Die Aktie notiert mit 5,15 Euro fast am 52-Wochen-Tief.
Novo Holdings zieht die Reißleine
Das beherrschende Thema auf dem Parkett ist nicht die operative Entwicklung, sondern die Veränderung in der Aktionärsstruktur. Novo Holdings, der Investmentarm des dänischen Pharmariesen Novo Nordisk, galt lange als Garant für Stabilität bei Evotec. Dass dieser Branchenkenner nun ein Paket von etwa 5 Prozent des Grundkapitals auf den Markt geworfen hat, sendet ein fatales Signal.
Marktbeobachter werten diesen Schritt als massiven Vertrauensentzug in die langfristige Equity-Story. Das hohe Verkaufsvolumen sorgte nicht nur für technischen Abgabedruck, sondern verunsichert institutionelle Anleger zutiefst. Ohne die schützende Hand der Dänen wirkt das Unternehmen an der Börse verwundbarer, was sich im drastischen Kursverlust von über 38 Prozent seit Jahresanfang widerspiegelt.
Liquiditätsspritze verpufft
Inmitten dieser Turbulenzen ging eine eigentlich positive Nachricht fast unter. Das Management konnte den Verkauf des Produktionsstandorts "Just – Evotec Biologics" an Sandoz finalisieren. Dies bringt dem Unternehmen eine sofortige Barzahlung von rund 350 Millionen US-Dollar ein.
Zusätzlich beinhaltet die Vereinbarung potenzielle Meilensteinzahlungen, die das Gesamtvolumen auf über 650 Millionen US-Dollar heben könnten. Doch die aktuelle Marktreaktion zeigt deutlich: Die Sorge um die Gesellschafterstruktur wiegt derzeit schwerer als die verbesserte Bilanz. Die frische Liquidität dient zwar als Sicherheitspolster, fungiert aber aktuell nicht als Kurstreiber.
Triton als neuer Machtfaktor
Durch den Rückzug von Novo verschieben sich die Gewichte im Aktionariat drastisch. Der Finanzinvestor Triton, der seine Beteiligung bereits auf knapp unter 10 Prozent ausgebaut hat, ist nun der dominante Akteur. Nach der gescheiterten Übernahme durch Halozyme im November 2024 herrscht Unklarheit über die Strategie des Investors.
Der aktuelle Kursrutsch bis auf wenige Cent an das 52-Wochen-Tief von 5,12 Euro heran könnte für Triton eine Einladung sein, die Position kostengünstig weiter auszubauen. Solange der Investor jedoch stillhält, fehlt der Aktie ein positiver Impulsgeber.
Mit einem Abstand von über 43 Prozent zum 52-Wochen-Hoch ist das charttechnische Bild schwer angeschlagen. Erst wenn der Verkaufsdruck durch ehemalige Großaktionäre sichtbar nachlässt und Klarheit über die Absichten von Triton herrscht, ist eine nachhaltige Bodenbildung realistisch. Bis dahin bleibt das Risiko für weitere Abgaben akut.
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