Das ist ein Debakel, das niemand kommen sah: Evotec muss seine Umsatzerwartungen für 2025 drastisch nach unten korrigieren – und das mitten in einer ohnehin schwierigen Phase für den Biotech-Titel. Während das Unternehmen mit einem rigorosen Sparkurs noch versucht, die Ergebnisseite zu retten, offenbart sich ein grundlegenderes Problem: Das Kerngeschäft schwächelt massiv. Können die Hamburger die Kurve noch kriegen?

Kaltdusche aus Hamburg

Die Ad-hoc-Mitteilung ließ keine Zweifel aufkommen: Evotec kann seine ursprünglichen Umsatzziele für 2025 nicht halten. Was als strategische Neuausrichtung verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Eingeständnis operativer Schwierigkeiten.

Besonders das "Shared R&D"-Basisgeschäft bereitet dem Management Kopfzerbrechen. Eine Besserung in der zweiten Jahreshälfte? Fehlanzeige. Das schwierige Marktumfeld setzt dem Geschäftsmodell zu, und die Hamburger müssen nun die Konsequenzen tragen.

Dabei entwickelt sich der Umsatzmix anders als geplant – und das nicht zum Vorteil des Konzerns. Während Technologielizenzen durchaus Potenzial zeigen, reicht das bei weitem nicht aus, um die Schwäche in anderen Bereichen zu kompensieren.

Sparkurs als letzte Rettung?

Immerhin eine Hiobsbotschaft blieb den Anlegern erspart: Die Gewinnprognose bleibt unverändert. Möglich macht das ein drastischer Rotstift bei den Ausgaben. Evotec konnte die Kosten stärker senken als ursprünglich geplant – ein Erfolg, der allerdings die fundamentalen Geschäftsprobleme nur überdeckt.

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Das bereinigte EBITDA bewegte sich trotz der Umsatzschwäche im erwarteten Rahmen. Doch diese Schadensbegrenzung täuscht nicht darüber hinweg, dass hier ein Unternehmen um seine Wachstumsstory kämpft.

Die wichtigsten Faktoren im Überblick:

  • Shared R&D-Geschäft unter anhaltendem Druck
  • Umsatzmix entwickelt sich ungünstiger als erwartet
  • Rigide Kostenkontrolle stabilisiert die Ergebnisseite
  • Keine Erholung in der zweiten Jahreshälfte in Sicht

Vertrauen schwer erschüttert

Der Kursrutsch um fast 9 Prozent binnen einer Woche spiegelt die Ernüchterung der Anleger wider. Mit einem Minus von 19 Prozent seit Jahresanfang und einem Abstand von 35 Prozent zum 52-Wochen-Hoch wird das ganze Ausmaß der Vertrauenskrise deutlich.

Kann Evotec das Ruder noch herumreißen? Solange das Kerngeschäft nicht wieder Fahrt aufnimmt und positive Impulse ausbleiben, dürfte der Titel weiter unter Druck stehen. Die Prognosesenkung war nur der Anfang – jetzt müssen Taten folgen.

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