Evotec Aktie: Fehlende Weichenstellungen?
Wenn der Wissenschafts-Chef Aktien im sechsstelligen Bereich abstößt, läuten bei Anlegern die Alarmglocken. Genau das geschah bei Evotec: Dr. Cord Dohrmann, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die wissenschaftliche Zukunft des Hamburger Wirkstoffforschers, trennte sich von Anteilen im Wert von über 264.000 Euro. Zeitgleich versucht das Unternehmen krampfhaft, mit einem Aktienrückkaufprogramm gegenzusteuern. Doch kann das funktionieren, wenn selbst das eigene Top-Management offenbar das Vertrauen verliert?
Vorstand flüchtet aus eigener Aktie
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Am 13. und 14. November veräußerte Dr. Dohrmann große Aktienpakete. Solche "Directors' Dealings" gelten am Finanzmarkt als Warnsignal ersten Ranges. Schließlich kennt niemand die interne Lage besser als das Management selbst.
Besonders brisant: Dohrmann ist nicht irgendein Vorstand, sondern als Chief Scientific Officer für die Forschungspipeline zuständig – das Herzstück von Evotec. Wenn ausgerechnet er sich in diesem Umfang von Aktien trennt, stellt sich die Frage: Was weiß er, was der Markt noch nicht weiß? Die Transaktionen erfolgten zudem inmitten einer ohnehin angespannten Marktsituation, was die negative Signalwirkung nochmals verstärkt.
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Aktienrückkauf als zahnloser Tiger
Fast zeitgleich meldete Evotec den Abschluss eines Aktienrückkaufprogramms. Zwischen dem 7. und 14. November erwarb das Unternehmen 290.000 eigene Aktien. Normalerweise ein vertrauensbildendes Signal: Das Management zeigt damit Zuversicht in den Unternehmenswert.
Doch die Rechnung geht nicht auf. Die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
- Insider-Verkäufe dominieren: Über 264.000 Euro Verkaufsvolumen aus dem Vorstand
- Rückkauf verpufft: 290.000 zurückgekaufte Aktien können negativen Eindruck nicht kompensieren
- Timing fatal: Beide Ereignisse nahezu zeitgleich – Markt wertet Insider-Ausstieg deutlich schwerer
- Vertrauen erschüttert: Selbst Meilensteinzahlung von Bristol Myers Squibb konnte Abwärtstrend nicht stoppen
Der Markt lässt sich nicht täuschen: Was nützt ein vergleichsweise kleines Rückkaufprogramm, wenn gleichzeitig ein Vorstandsmitglied in großem Stil aussteigt?
Geschäftszahlen als Brandbeschleuniger
Die Insider-Verkäufe fallen nicht zufällig in diese Phase. Die am 5. November präsentierten Quartalszahlen offenbarten massive operative Probleme. Der Konzernumsatz brach deutlich ein, das bereinigte EBITDA rutschte in den Verlust. Besonders das Kerngeschäft mit frühen Forschungsdienstleistungen leidet unter einer Branchenflaute.
Diese fundamentale Schwäche bildet den Nährboden für die aktuelle Vertrauenskrise. Mit einem Kurs nahe dem 52-Wochen-Tief und fast 48 Prozent unter dem Jahreshoch von knapp 10 Euro im November 2024 befindet sich die Aktie im freien Fall. Ob das Management durch operative Verbesserungen und transparente Kommunikation das Ruder noch herumreißen kann, bleibt mehr als fraglich – zumindest scheint der CSO selbst nicht mehr daran zu glauben.
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