Der Blick auf den Chart sorgte gestern für Schnappatmung bei vielen Anlegern: Die Aktie notiert tief im Minus. Doch handelt es sich hierbei um einen panischen Ausverkauf oder pure Mathematik? Während die Kurse optisch einbrechen, vollzieht der Satellitenbetreiber im Hintergrund eine massive Kapitalmaßnahme. Was müssen Investoren jetzt wissen?

Mathematik statt Panikverkäufe

Wer seit gestern Morgen, dem Mittwoch, rote Zahlen im Depot sieht, kann vorerst aufatmen. Der massive Kursrutsch ist nicht auf operative Katastrophenmeldungen zurückzuführen, sondern auf einen technischen Abschlag. Die Aktie wird "Ex-Bezugsrecht" gehandelt. Das bedeutet: Der Wert des Bezugsrechts für neue Aktien wurde vom Kurs abgetrennt.

Rechnerisch erklärt sich die Bewegung präzise: Während die Aktie am Dienstag noch bei 2,84 Euro schloss, drückte die Abtrennung des Bezugsrechts – dessen Wert auf etwa 0,79 Euro taxiert wurde – den Kurs in den Bereich von 2,10 bis 2,15 Euro. Es handelt sich also um eine mechanische Bereinigung, keinen Crash.

Hier die harten Fakten zur Kapitalerhöhung:

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  • Rabatt: Der Bezugspreis für junge Aktien liegt bei günstigen 1,35 Euro.
  • Ratio: Für 11 alte Aktien können Anleger 8 neue beziehen.
  • Fristen: Der Bezugsrechtshandel läuft bereits; die Zeichnungsfrist für die neuen Papiere startet morgen, Freitag.

Mächtige Allianz stützt den Kurs

Die aktuelle Maßnahme spült rund 670 Millionen Euro in die Kassen und ist Teil eines gigantischen 1,5-Milliarden-Euro-Refinanzierungspakets. Das Ziel ist klar definiert: Schuldenabbau und die Finanzierung der neuen LEO-Satellitenkonstellation (OneWeb). Ist das Risiko für Kleinanleger kalkulierbar?

Ein Sicherheitsnetz ist gespannt. Rund 71 Prozent des Volumens sind bereits durch Schwergewichte abgesichert. Zu den Garanten zählen der französische Staat, die britische Regierung sowie Großaktionäre wie Bharti Space. Diese starke Rückendeckung signalisiert Vertrauen in die langfristige Strategie, trotz der kurzfristigen Verwässerung.

Handeln oder verlieren?

Für Bestandsaktionäre ist Passivität jetzt die teuerste Option. Da heute der entscheidende "Record Date" für die Zuteilung ist, befinden sich die Bezugsrechte nun in den Depots der Altaktionäre. Ein bloßes Liegenlassen führt am Ende der Frist zum wertlosen Verfall – ein garantierter Verlust.

Investoren stehen vor einer klaren Weggabelung: Entweder nutzen sie die Rechte zum Kauf der vergünstigten Aktien oder sie verkaufen die Rechte über die Börse, um den optischen Kursverlust zu kompensieren. Analysten werten den Schritt als notwendiges "De-Risking", um das Unternehmen für die kapitalintensiven Kämpfe im Weltraumsektor zu rüsten.

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