Eutelsat Aktie: Massiver Kapital-Schock!

Anleger reiben sich verwundert die Augen. Eutelsat drückt den Reset-Knopf und flutet den Markt mit neuen Aktien zu einem radikalen Discount. Wer jetzt nicht aufpasst, riskiert eine massive Verwässerung seines Kapitals. Was bedeutet dieser aggressive Schritt für das Depot?

Kampf gegen den Schuldenberg

Die Konditionen sind nichts für schwache Nerven. Um die Bilanz zu retten, bietet der Satellitenbetreiber die neuen Papiere für lediglich 1,35 Euro an – ein Preisniveau, das weit unter den bisherigen Notierungen liegt und die Dringlichkeit der Lage unterstreicht. Seit gestern laufen die Bezugsrechte über die Ticker, und der Markt reagiert nervös auf den rechnerischen Kursabschlag.

Das sind die harten Fakten der Kapitalmaßnahme:
* Bezugsverhältnis: 8 neue Aktien für 11 bestehende Anteile
* Preis: 1,35 Euro je neuer Aktie
* Handel der Rechte: Laufend bis zum 5. Dezember 2025
* Zeichnungsfrist: Startet morgen (28. November) und endet am 9. Dezember 2025

Anleger in der Zwickmühle

Doch warum dieser radikale Schnitt? Das Management steht finanziell mit dem Rücken zur Wand. Die aktuelle Maßnahme ist das Herzstück eines gigantischen 1,5-Milliarden-Euro-Pakets. Bereits am 21. November wurde eine erste Tranche über 828 Millionen Euro platziert. Das Ziel ist klar definiert: Der drückende Schuldenberg muss abgetragen werden, während gleichzeitig die kostspielige Neuausrichtung auf LEO-Satelliten und das IRIS²-Projekt finanziert werden will.

Für Bestandsaktionäre herrscht Alarmstufe Rot. Die Aktie notiert bereits "ex Bezugsrecht", was den optischen Kursrutsch erklärt. Wer die Bezugsrechte ignoriert, muss zusehen, wie sein prozentualer Anteil am Unternehmen zusammenschmilzt. Investoren stehen vor der Wahl: Weiteres Kapital nachschießen oder die Rechte an der Euronext Paris sofort verkaufen? Klar ist: Die Eutelsat-Aktie bleibt in diesem Umfeld ein hochspekulativer Spielball der Märkte.