Eutelsat Aktie: Kapitalerhöhung belastet
Der Satellitenbetreiber Eutelsat meldet eine wichtige Vertragsverlängerung im Mediengeschäft – doch die laufende Kapitalmaßnahme drückt den Kurs massiv. Heute endet die Zeichnungsfrist für neue Aktien zum Preis von 1,35 Euro, was die Notierungen in Richtung 2-Euro-Marke zieht. Gleichzeitig verzögern regulatorische Streitigkeiten in Indien den wichtigen Markteintritt der OneWeb-Konstellation.
Die Fakten im Überblick:
- Aktueller Kurs bei rund 2,05 Euro (gestern -3,3 Prozent)
- Zeichnungsfrist für Kapitalerhöhung endet heute
- Fünf-Jahres-Vertrag mit beIN Media Group verlängert
- Regulatorische Blockade in Indien verzögert Spektrumszuteilung
Vertragsverlängerung stabilisiert Video-Geschäft
Die beIN Media Group bleibt Eutelsat für weitere fünf Jahre als Kunde treu. Der Medienkonzern, bekannt für exklusive Sportrechte wie die FIFA WM und Premier League, nutzt weiterhin Kapazitäten auf den Satelliten Eutelsat 7 West A und 8 West B. Diese Orbitalposition erreicht 66 Millionen TV-Haushalte im Nahen Osten und Nordafrika – 95 Prozent aller dortigen Satelliten-Haushalte empfangen über diese Position.
Für Eutelsat ist dieser Deal essentiell. Das Video-Segment erwirtschaftet 47 Prozent des Gesamtumsatzes, verzeichnete im ersten Quartal 2025 aber einen Rückgang von 10,5 Prozent. Die langfristige Bindung eines Premium-Kunden sendet ein wichtiges Signal der Beständigkeit.
Verwässerung drückt auf den Kurs
Trotz der positiven Meldung dominiert Verkaufsdruck. Die Zeichnungsfrist für neue Aktien zum Preis von 1,35 Euro endet heute. Der deutliche Abschlag zum aktuellen Marktwert von rund 2,05 Euro zieht die Notierungen rechnerisch nach unten.
Zusätzlich sorgte Großaktionär SoftBank für Unruhe. Am 3. Dezember veräußerte der japanische Konzern rund 36 Millionen Bezugsrechte, was einem Äquivalent von etwa 26 Millionen Aktien entspricht. Solche Bewegungen großer Investoren verstärken den Verkaufsdruck.
Indien-Geschäft in der Warteschleife
In Indien verzögert ein Gebührenstreit den Markteintritt von Eutelsat OneWeb. Die Regulierungsbehörde TRAI und das Telekommunikationsministerium streiten über die Spektrumsgebühren. Während das Ministerium 5 Prozent des bereinigten Bruttoeinkommens fordert, beharrt die TRAI auf 4 Prozent plus 500 Rupien pro Stadtkunde.
Gleichzeitig hat Starlink seine Preise für Indien offengelegt: 8.600 Rupien monatlich plus Hardware-Kosten. Der direkte Wettbewerb in einem Markt mit prognostiziertem Wachstum von 30 bis 50 Prozent im Breitbandbereich macht die schnelle Klärung der regulatorischen Fragen für Eutelsat dringend.
Gegensätzliche Signale
Die Aktie steckt in einer Zwickmühle. Während die Vertragsverlängerung mit beIN die Umsatzbasis im Kerngeschäft sichert und das LEO-Segment im ersten Quartal 70 Prozent Umsatzwachstum verzeichnete, belasten die technische Verwässerung durch die Kapitalerhöhung und die Indien-Blockade. Mit Ende der Bezugsfrist heute dürfte sich zeigen, wie sich die Aktionärsstruktur stabilisiert und ob die operative Stärke wieder in den Vordergrund rückt.
Eutelsat-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eutelsat-Analyse vom 09. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Eutelsat-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eutelsat-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 09. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Eutelsat: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








