Eutelsat Aktie: Kampf gegen Starlink!

Die Aktionäre von Eutelsat haben grünes Licht gegeben: Eine Milliarden-Finanzspritze von 1,5 Milliarden Euro ist beschlossene Sache. Doch kann das französische Satellitenunternehmen damit im erbarmungslosen Wettbewerb gegen Elon Musks Starlink bestehen?

Frankreich greift ein - mit Volldampf

Die französische Regierung pumpt 750 Millionen Euro in das Unternehmen und wird mit fast 30 Prozent zum größten Anteilseigner. Großbritannien bleibt mit 163 Millionen Euro und knapp 11 Prozent an Bord. Weitere Investoren springen auf:

• Bharti Space Limited (7,4 Millionen Euro)
• CMA CGM Participations (25 Millionen Euro)
• Fonds Stratégique de Participations (14,4 Millionen Euro)

Europa zeigt damit deutlich: Die Abhängigkeit von US-Satellitendiensten soll gebrochen werden.

Kampf um den Orbit: David gegen Goliath

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während Starlink bereits fast 8.000 Satelliten betreibt, verfügt Eutelsats OneWeb nur über 650 Einheiten. Die Kostendifferenz ist erdrückend: Starlink-Terminals kosten etwa 500 Dollar, während Eutelsat-Geräte bis zu 10.000 Dollar erreichen können.

Die Kapitalerhöhung soll hier gegensteuern - 2,6 Milliarden Euro Schulden lasten auf dem Unternehmen. Geplant sind Investitionen von über 2 Milliarden Euro für 340 neue OneWeb-Satelliten. Parallel startet eine Partnerschaft mit Grönlands Telekommunikationsanbieter Tusass, um entlegene Gebiete mit Breitband zu versorgen.

Rettungsleine oder Totenglocke?

Doch reicht das gegen die Übermacht von Starlink? Analyst Antoine Lebourgeois von Stifel bezeichnet die Finanzspritze als "kurzfristige Rettungsleine", nicht als langfristige Heilung. Die Konkurrenzfähigkeit bleibt fraglich - trotz CEO Jean-François Fallachers Optimismus und 80-prozentigem Wachstum bei LEO-Verkäufen.

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