Nach den heftigen Turbulenzen der vergangenen Woche melden sich die Käufer bei Eutelsat zurück. Auslöser für die jüngste Unruhe war ein massiver Verkauf von Bezugsrechten durch Großaktionär SoftBank, den der Markt jedoch überraschend schnell verdaute. Jetzt richtet sich der Fokus auf das morgige Finale der Kapitalerhöhung, das die Weichen für die künftige Aktionärsstruktur stellt.

Verdauter SoftBank-Schock

Zum Wochenausklang gelang der Aktie eine signifikante Erholung. Am Freitag kletterten die Papiere an der Euronext Paris um 5,1 Prozent auf 2,165 Euro. Diese Bewegung wird als wichtige technische Gegenreaktion auf den Einbruch vom Mittwoch gewertet, als der Kurs zeitweise über 7 Prozent verlor.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eutelsat?

Ursache für den Verkaufsdruck war das taktische Manöver von SoftBank. Der japanische Großinvestor kündigte an, 36 Millionen Bezugsrechte abzustoßen. Anders als vom Markt zunächst befürchtet, diente dieser Schritt jedoch nicht dem Ausstieg, sondern der Finanzierung der Ausübung der verbleibenden Rechte. Dass der Kurs die 2,10-Euro-Marke zurückerobern konnte, deutet darauf hin, dass das Überangebot an Rechten mittlerweile vom Markt absorbiert wurde.

Staat übernimmt Kontrolle

Im Zentrum steht nun der Abschluss der Kapitalerhöhung mit einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro. Die neuen Aktien werden zu 1,35 Euro ausgegeben, was einen deutlichen Abschlag zum aktuellen Börsenkurs darstellt und den rechnerischen Wert der Bezugsrechte volatil hält. Durch diese Maßnahme und eine bereits erfolgte reservierte Kapitalerhöhung baut der französische Staat seinen Anteil auf knapp 30 Prozent aus.

Diese faktische Verstaatlichung zeigt bereits Wirkung bei den Ratingagenturen. Moody’s hob am 1. Dezember die Bonitätsnote von B2 auf Ba3 mit stabilem Ausblick an. Die Analysten bewerten die staatliche Rückendeckung als essenziell für die Finanzierung der kapitalintensiven OneWeb-Satellitenflotte und des europäischen IRIS²-Projekts, auch wenn die massive Ausgabe neuer Aktien für Altaktionäre eine starke Verwässerung bedeutet.

Für den heutigen Montag und den morgigen Dienstag rechnen Händler mit anhaltender Volatilität, da Arbitrageure letzte Preisdifferenzen zwischen den Bezugsrechten und der Aktie nutzen dürften. Mit dem Ende der Bezugsfrist am 9. Dezember fällt der technische Verkaufsdruck durch die neuen Papiere weg. Marktbeobachter werten diesen Abschluss als "Clearing Event", das den Blick wieder auf die operative Aufholjagd zum US-Konkurrenten Starlink lenken dürfte.

Eutelsat-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eutelsat-Analyse vom 08. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Eutelsat-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eutelsat-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 08. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Eutelsat: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...