EuroTeleSites-Aktie: Alles futsch!

Die EuroTeleSites-Aktie startete ausgesprochen stark in das Jahr 2025. Überzeugende Zahlen für das Jahr 2024 beflügelten zeitweise nicht nur die Fantasie der Anteilseigner. Auch die Analysten versprühten Optimismus und erhöhten fleißig die Kursziele. Das mündete in einem Jahreshoch von rund 5,80 Euro im Februar.

Gerade in unsicheren Zeiten schien die Aktie des Funkturmbetreibers eine mehr oder minder sichere Angelegenheit zu sein. Allerdings währte die Vorfreude auf eine strahlende Zukunft nicht lange. Die Zugewinne wurden in der zweiten Februarhälfte zum Teil in Gewinnmitnahmen umgemünzt. Darauf folgte ein ausgedehnter Abwärtstrend.

EuroTeleSites und das leidige Zinsthema

Mit dafür verantwortlich dürften Überlegungen über die weitere Zinsentwicklung sein. Zu Jahresbeginn hatten sich die Marktakteure noch auf einen nachlassenden Trend eingestellt, da die Inflation im Euroraum immer weiter nachgelassen hatte. Allerdings schwächte dieser Trend sich wieder ab und besonders in Österreich hält die Inflation sich bis heute auf hohem Niveau.

Daraus entsteht die Befürchtung, dass die EZB sich bei ihrem weiteren Zinskurs eher zurückhalten dürfte. Genau das ist ein Problem für kapitalintensive Unternehmen wie EuroTeleSites, welche ihr Wachstum zu nicht unwesentlichen Teilen über Kredite finanzieren müssen. Je höher die Zinsen ausfallen, desto höher sind auch die Kapitalkosten.

Im roten Bereich

Letztlich endet das Jahr für EuroTeleSites sehr wahrscheinlich mit roten Vorzeichen. Von einem waschechten Absturz kann eher nicht die Rede sein. Dass die Aktie heute Morgen mit 4,60 Euro in den Handel startete und damit knappe zwei Prozent unter dem Kursniveau von Anfang Januar landet, ist dennoch eine mittelschwere Enttäuschung.