Die europäische Lithiumstory nimmt eine überraschende Wendung. Während das österreichische Wolfsberg-Projekt in rechtliche Turbulenzen gerät, katapultiert sich die Tochter Critical Metals Corp mit einem wegweisenden Seltene-Erden-Deal in eine neue Dimension. Die Aktie reagiert volatil – doch die strategische Neuausrichtung könnte das Bewertungsgefüge grundlegend verändern.

Seltene Erden statt Lithium-Fokus

Critical Metals Corp, hundertprozentige Tochter von European Lithium, hat einen bindenden Term Sheet für ein 50/50-Joint-Venture mit dem rumänischen Staatsunternehmen Fabrica de Prelucrare a Concentratelor de Uraniu (FPCU) unterzeichnet. Ziel: Die erste vollintegrierte Mine-to-Processing-Lieferkette für Seltene Erden in der westlichen Welt.

Die Eckdaten des Deals:

  • 50 Prozent Abnahmerechte für das Tanbreez-Projekt in Grönland gesichert
  • Gesamte Offtake-Verpflichtungen steigen auf 75 Prozent (nach früheren Vereinbarungen mit Ucore und ReAlloys)
  • Keine Eigenkapital- oder Fremdfinanzierung durch Critical Metals Corp erforderlich
  • Verarbeitungsanlage innerhalb der EU geplant für Luft- und Raumfahrt-Magnete

Chairman Tony Sage formuliert es deutlich: „Wir bauen nicht nur eine Anlage – wir brechen Chinas Würgegriff bei Seltenen Erden und verschaffen Europa unabhängige, sichere Versorgung."

Die Entwicklung verschiebt den Fokus des Unternehmens. Critical Metals Corp hält laut Unternehmen einen liquiden Wert von rund 800 Millionen US-Dollar – bei Null Schulden und etwa 200 Millionen US-Dollar Cash auf Konzernebene.

Wolfsberg-Projekt: Rückschlag durch Gerichtsentscheid

Parallel dazu belastet ein österreichisches Bundesverwaltungsgericht die Lithium-Pläne. Das Gericht hat eine Ausnahmeregelung aufgehoben, die eine vollständige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für Wolfsberg überflüssig gemacht hatte. Die Entscheidung zwingt das Management zu zusätzlichen bürokratischen Schritten.

Die bestehenden Bergbaulizenzen bleiben zwar gültig. Die UVP-Pflicht wird den Projektfortschritt jedoch verzögern. Das Unternehmen kündigte an, im ersten Quartal 2026 Klarheit über den überarbeiteten Genehmigungspfad zu schaffen.

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Lithiummarkt zeigt Aufwärtstrend

Die fundamentalen Rahmenbedingungen im Lithiumsektor verbessern sich. Lithiumkarbonat-Futures in China erreichten kürzlich 94.500 CNY pro Tonne – der höchste Stand seit 18 Monaten. Analysten von Bernstein heben ihre Prognose an und erwarten für 2026 durchschnittlich 17.000 US-Dollar pro Tonne.

Critical Metals Corp hat zudem am 12. Dezember 2025 den Erwerb einer Proof-of-Concept-Pilotanlage bestätigt. Die Anlage soll Verarbeitungsmethoden validieren, bevor die kommerzielle Produktion hochgefahren wird. Ziel ist es, den Konzentrationsgrad von 2,2-2,5 Prozent auf über 3 Prozent TREEs Eudialyte-Konzentrat zu steigern.

Kursentwicklung unter Druck

Die Aktie schloss eine kürzliche Handelswoche bei etwa 0,16 AUD – ein Minus von rund 8 Prozent. Die technische Struktur wirkt angeschlagen, die Marke von 0,16 AUD dient als kurzfristige Unterstützung. Trotz der jüngsten Schwäche liegt die Jahresperformance bei über 350 Prozent.

Eine Handelsaussetzung an der ASX wurde im Vorfeld einer bedeutenden Offtake-Vereinbarung durch Critical Metals Corp verhängt. Die Wiederaufnahme erfolgte nach Bekanntgabe der rumänischen Joint-Venture-Pläne.

Beide Partner – Critical Metals Corp und die rumänische Regierung – wollen sich um Fördergelder aus dem kürzlich angekündigten EU-Paket über 3,5 Milliarden Euro für Seltene-Erden-Lieferungen bewerben. Aktualisierte Machbarkeitsstudien und neue Zeitpläne sollen bis Ende Q1 2026 vorliegen.

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