European Lithium Aktie: Doppelcoup
European Lithium hat innerhalb einer Woche gleich zwei strategische Weichenstellungen vollzogen: Der australische Rohstoffkonzern sicherte sich durch den Teilverkauf seiner Beteiligung an Critical Metals Corp rund 76 Millionen australische Dollar an frischem Kapital. Parallel dazu gab die Tochtergesellschaft ein Joint Venture mit einem rumänischen Staatsunternehmen zur Verarbeitung Seltener Erden bekannt. Die Aktie notiert nach Aufhebung der Handelsaussetzung bei rund 0,20 australischen Dollar.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- Verkauf von 3,85 Millionen Critical Metals-Aktien zu je 13 US-Dollar
- 50:50-Joint Venture zur Verarbeitung Seltener Erden in Rumänien
- European Lithium bleibt größter Aktionär von Critical Metals Corp
- Verarbeitungsanlage soll europäische Lieferkette für kritische Rohstoffe stärken
Kapitalzufluss ohne Verwässerung
Der außerbörsliche Verkauf von 3,85 Millionen Critical Metals-Aktien an einen US-Großinvestor brachte dem Unternehmen 50 Millionen US-Dollar ein. Die Transaktion erfolgte zu einem Preis von 13 Dollar je Anteil – ein Kurs, der über den zuletzt gehandelten Niveaus lag. European Lithium bleibt trotz der Reduzierung weiterhin größter Anteilseigner der an der Nasdaq notierten Tochtergesellschaft.
Die Mittel fließen direkt an die australische Muttergesellschaft, ohne dass bestehende Aktionäre durch eine Kapitalerhöhung verwässert würden. Beobachter werten dies als Bestätigung der gewählten Strategie, kritische Mineralienprojekte über eine US-Börsennotierung zu finanzieren und Kapital in umgekehrter Richtung zurück nach Australien zu transferieren.
Verarbeitungsanlage für Seltene Erden
Parallel unterzeichnete Critical Metals Corp ein Eckpunktepapier mit der rumänischen Fabrica de Prelucrare a Concentratelor de Uraniu (FPCU). Die staatliche Gesellschaft und die European Lithium-Tochter wollen gemeinsam eine Anlage zur Verarbeitung von Seltenen Erden errichten. Das Werk in der Nähe von Brașov soll Konzentrate aus dem Tanbreez-Projekt in Grönland zu hochreinen Oxiden aufbereiten.
Die Vereinbarung fügt sich in die Bestrebungen der Europäischen Union ein, die Abhängigkeit von außereuropäischen Lieferanten kritischer Rohstoffe zu verringern. Der Critical Raw Materials Act der EU gibt dabei die regulatorische Richtung vor. Rumänien bietet als NATO- und EU-Mitglied nicht nur bestehende Infrastruktur, sondern auch einen stabilen rechtlichen Rahmen.
Vom Einzelprojekt zum Portfolioansatz
European Lithium hatte ursprünglich als Entwickler des Wolfsberg-Lithium-Projekts in Österreich begonnen. Durch die Fusion der Lithium-Assets mit Critical Metals und die anschließende Nasdaq-Notierung wandelte sich die Strategie hin zu einem diversifizierten Portfolio kritischer Minerale. Die aktuelle Transaktion zeigt, dass das Unternehmen seine US-Beteiligung als liquidierbare Position nutzen kann.
Das rumänische Joint Venture streut zudem das geopolitische Risiko breiter. Die Partnerschaft mit einem Staatsunternehmen könnte den Zugang zu EU- oder US-Fördermitteln erleichtern. Die US Export-Import Bank hatte bereits Interesse am Tanbreez-Projekt signalisiert.
Die endgültigen Vereinbarungen für das rumänische Joint Venture werden Anfang 2026 erwartet. Bis dahin arbeiten die Ingenieure an der Ausgestaltung des Verarbeitungsprozesses, der auf die spezifische Mineralogie des Tanbreez-Erzes abgestimmt werden muss. Für European Lithium steht nun die Frage im Raum, wie das frische Kapital eingesetzt wird – ob in die Beschleunigung des Wolfsberg-Projekts oder in weitere strategische Zukäufe.
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