Enphase Energy steckt mitten in einem strategischen Umbruch – und die Aktie zahlt dafür einen hohen Preis. Der Solar- und Batteriehersteller reagiert auf neue US-Gesetze, die den Markt für erneuerbare Energien auf den Kopf stellen. Doch können die drastischen Produktionsanpassungen den freien Fall der Aktie stoppen?

Machtpoker mit Washington

Im Kern geht es um ein neues US-Bundesgesetz, das seit Mitte Juni 2025 in Kraft ist. Die Vorschrift verlangt, dass Solar- und Batterieprodukte zu mindestens 45% aus amerikanischen Materialien bestehen – eine Hürde, die Enphase nun mit seiner neuen IQ Battery 5P nehmen will. Die Herausforderung: Die Anforderungen werden bis 2027 schrittweise auf 55% steigen.

Die Eile ist verständlich. Nur wer die Vorgaben erfüllt, sichert seinen Kunden weiterhin lukrative Steuervorteile. Enphase hat daher kurzerhand die Produktion der neuen Batterieserie in den USA hochgefahren. Doch der regulatorische Spagat kommt teuer – die Aktie verlor allein im letzten Monat über 16%.

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Analysten bleiben skeptisch

Die Märkte strafen den Konzern trotz der proaktiven Maßnahmen ab. JPMorgan hat kürzlich sein Rating von "Overweight" auf "Neutral" gesenkt, was die Verunsicherung zusätzlich befeuert. Bei einer Marktkapitalisierung von rund 5,15 Milliarden Dollar steht viel auf dem Spiel.

Die entscheidende Frage: Schafft Enphase den Balanceakt zwischen regulatorischem Compliance und profitablen Wachstum? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die teuren Produktionsumstellungen erste Früchte tragen – oder ob der Abwärtstrend weiter an Fahrt gewinnt.

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