Während Eli Lilly mit einer neuen Wunderpille für Furore sorgt, schockiert der Pharmariese seine britischen Kunden mit einer dreisten Preiserhöhung. Kurz vor einer geplanten Verteuerung des Abnehmmedikaments Mounjaro um satte 170% stoppte das Unternehmen überraschend alle Lieferungen in das Königreich. Steht Lilly vor einem PR-Desaster oder strategisiert der Konzern clever für den US-Markt?

Preisschock löst Hamsterkäufe aus

Ab dem 1. September wird eine Monatspackung Mounjaro in der höchsten Dosierung von £122 auf £330 springen – eine Verdopplung plus 70 Prozent obendrauf. Dieser drastische Schritt erfolgt im Kontext von Druck aus dem Weißen Haus, europäische Preise zu erhöhen, um Spielraum für US-Preissenkungen zu schaffen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich: Panikkäufe brachen aus, woraufhin Lilly am 27. August alle Bestellungen seiner beiden britischen Großhändler einfror. Offiziell begründet der Konzern dies mit Lieferkettenmanagement und der Verhinderung von Hortkäufen. Während NHS-Patienten von der Preiserhöhung verschont bleiben, müssen Privatpatienten ab September deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Orforglipron: Die nächste Revolution?

Parallel zum Preisdrama meldet Lilly einen bedeutenden Forschungserfolg: Die Phase-3-Studie ATTAIN-2 für die experimentelle Schlankheitspille Orforglipron verlief überzeugend. Mit der höchsten Dosis von 36mg erzielten Probanden einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 10,5% (22,9 Pfund). Die Zahlen sprechen für sich:
- 50,1% der Patienten verloren ≥10% Gewicht (gegenüber 7% unter Placebo)
- 28,4% erreichten ≥15% Gewichtsverlust (gegenüber 1,9%)
- A1C-Reduktion von 1,8% gegenüber dem Ausgangswert

Das orale Medikament erfüllte alle primären und sekundären Endpunkte und zeigte ein Sicherheitsprofil, das mit injizierbaren GLP-1-Medikamenten vergleichbar ist.

Rennen um die Zulassung beginnt

Mit dem Abschluss der ATTAIN-2-Studie hält Lilly nun das vollständige klinische Datenpaket für globale Zulassungsanträge in den Händen. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen die behördlichen Prozesse einleiten und könnte damit die erste erfolgreiche orale GLP-1-Behandlung auf den Markt bringen. Orforglipron bietet entscheidende Vorteile: keine Nahrungseinschränkungen, bequeme einmal tägliche Einnahme und kein Spritzen – was die Adoption massiv beschleunigen könnte.

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Analysten sehen Licht am Horiziton

Trotz der positiven klinischen Entwicklungen zeigt sich die Lilly-Aktie seit Jahresbeginn unter Druck. HSBC passte kürzlich seine Einschätzung von "Reduce" auf "Hold" an und signalisierte damit, dass die pessimistischsten Erwartungen bereits eingepreist sein könnten. Der Upgrade entfernt den letzten Verkaufsrat unter großen Research-Firmen.

Während kurzfristige Preiskontroversen die Stimmung trüben, setzt Lilly langfristig auf massive Produktionskapazitäten: Über 50 Milliarden Dollar hat der Konzern seit 2020 in US-Produktionsstätten investiert, um den erwarteten Boom bei Adipositas-Behandlungen abzufedern. Die Frage ist: Überwiegen die Wachstumschancen durch Orforglipron die reputationsschädigenden Effekte der Preispolitik?

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