Eli Lilly Aktie: Rückschlag im Kampf um die Muskeln

Der Pharmariese Eli Lilly macht eine überraschende Kehrtwende – und wirft einen vielversprechenden Ansatz im heiß umkämpften Abnehm-Markt vorerst über Bord. Statt die Muskeln zu stärken, zeigt das Unternehmen nun strategische Prioritäten. Doch was bedeutet dieser Rückschlag für die Aktie, die ohnehin schon unter Druck steht?
Studie gestoppt: Strategie statt Scheitern
Eli Lilly hat eine klinische Studie der mittleren Phase für den experimentellen Wirkstoff Bimagrumab aus "strategischen Geschäftsgründen" gestoppt. Die Studie, die erst im Juni begonnen hatte, testete das Muskel-erhaltende Medikament sowohl alleine als auch in Kombination mit dem Blockbuster-Zepbound an 180 übergewichtigen Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes. Das Ziel: Gewichtsreduktion bei gleichzeitigem Erhalt der Muskelmasse. Die vorzeitige Beendigung nach weniger als einem Monat wirft Fragen auf. Handelt es sich um ein technisches Scheitern oder eine clevere Ressourcenallokation?
Fokus auf die Stärken: GLP-1-Boom und Produktion
Die Entscheidung scheint weniger von negativen Daten getrieben, sondern vielmehr eine strategische Fokussierung zu sein. Parallel läuft nämlich weiterhin eine Studie mit Bimagrumab bei fettleibigen Patienten ohne Diabetes, deren Ergebnisse für 2026 erwartet werden. Stattdessen setzt Lilly voll auf seine Kernkompetenz: die GLP-1-Medikamente. Die jüngsten Daten sind beeindruckend. Zepbound zeigte mit 20,2 Prozent Gewichtsverlust eine deutliche Überlegenheit gegenüber dem Konkurrenzprodukt Wegovy von Novo Nordisk (13,7 %). Auch die orale GLP-1-Version Orforglipron schneidet in Studien besser ab als Konkurrenzpräparate.
Gleichzeitig treibt der Konzern die Produktionskapazitäten massiv voran. Die angekündigte Investition von 6,5 Milliarden Dollar in eine neue Fabrik in Houston unterstreicht den Glauben an den anhaltenden Boom der Adipositas-Medikamente.
Was bedeutet das für Anleger?
Der Abbruch der Bimagrumab-Studie ist ein Dämpfer, aber kein Game-Changer. Der Markt für Muskel-erhaltende Therapien wird von Analysten zwar als milliardenschwer eingeschätzt, doch Lillys Stärke liegt eindeutig in der GLP-1-Sparte. Die aktuelle Kursentwicklung – die Aktie notiert deutlich unter ihrem Jahreshoch und hat seit Jahresanfang über 18 Prozent verloren – spiegelt allgemeine Bewertungsanpassungen und Lieferengpass-Sorgen wider, nicht primär diesen einzelnen Rückschlag.
Die entscheidende Frage ist: Setzt Lilly seine Ressourcen mit dem Studien-Stopp klug ein, um die Führungsposition im GLP-1-Markt weiter auszubauen? Die Weichenstellung deutet darauf hin. Für Anleger bleibt die Langzeitstory um Zepbound, Mounjaro und die orale Weiterentwicklung intakt. Der Kampf um die Muskeln ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.
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