Als erstes Pharmaunternehmen der Geschichte hat Eli Lilly die magische Billionen-Dollar-Schwelle durchbrochen – ein Club, der bisher Tech-Giganten wie Apple, Microsoft und Alphabet vorbehalten war. Mit einem aktuellen Kurs von rund 1.048 Dollar katapultierte sich der Konzern aus Indianapolis in eine Liga, die zeigt: Die Revolution der Abnehmmedikamente ist mehr als nur ein Hype. Doch was steckt hinter diesem historischen Durchbruch?

Blockbuster-Medikamente treiben explosive Umsätze

Die Zahlen des dritten Quartals 2025 lesen sich wie ein Rausch: 17,6 Milliarden Dollar Umsatz – ein Plus von sagenhaften 54 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten mit 16 Milliarden gerechnet und wurden klar übertroffen.

Die Treiber hinter diesem Erfolg:

Mounjaro erwirtschaftete 6,52 Milliarden Dollar (+109% zum Vorjahr)
Zepbound steuerte 3,59 Milliarden bei (+184% zum Vorjahr)
• Allein diese beiden Präparate generierten über 10 Milliarden Dollar Quartalsumsatz

Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der überlegenen Technologie: Anders als Konkurrenzprodukte, die nur GLP-1-Rezeptoren ansprechen, setzt Eli Lilly mit dem Wirkstoff Tirzepatid auf einen Dual-Action-Ansatz. Durch die gleichzeitige Aktivierung von GLP-1- und GIP-Hormonen wird der Appetit stärker unterdrückt und der Stoffwechsel effektiver angekurbelt. Das Resultat: Der Konzern kontrolliert mittlerweile knapp 60 Prozent aller Verschreibungen im Bereich injizierbarer Adipositas- und Diabetes-Behandlungen – und das bereits im fünften Quartal in Folge mit steigenden Marktanteilen.

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Prognosen massiv angehoben – Expansion läuft auf Hochtouren

Das Management zeigt sich außerordentlich zuversichtlich: Die Jahresprognose für 2025 wurde auf 63,0 bis 63,5 Milliarden Dollar angehoben – ursprünglich waren nur 60 bis 62 Milliarden erwartet worden. Beim bereinigten Gewinn je Aktie rechnet Eli Lilly nun mit 23,00 bis 23,70 Dollar statt zuvor 21,75 bis 23,00 Dollar.

Besonders die internationale Expansion zahlt sich aus. Nach erfolgreichen Markteinführungen von Mounjaro in China, Brasilien, Mexiko und Indien explodierten die internationalen Umsätze im dritten Quartal auf 2,97 Milliarden Dollar – verglichen mit mageren 728 Millionen im Vorjahr. Die globale Adipositas- und Diabetes-Epidemie verschafft dem Konzern Wachstumschancen auf nahezu allen Kontinenten.

Um die gewaltige Nachfrage zu bedienen, investiert Eli Lilly massiv in Produktionskapazitäten: Eine 3-Milliarden-Dollar-Fabrik in den Niederlanden ist geplant, neue Standorte in Virginia und Texas entstehen, bestehende Anlagen in Puerto Rico werden ausgebaut. Hinzu kommt eine Partnerschaft mit Walmart für den Direktvertrieb an Endkunden – ein cleverer Schachzug, um Lieferengpässe zu vermeiden, die das Wachstum bisher bremsten.

Orale Alternative und Wettbewerb: Die Zukunft bleibt spannend

Ein weiterer Trumpf in der Pipeline: Orforglipron, die orale Version von Tirzepatid. Aktuelle Phase-3-Studienergebnisse über vier Untersuchungen hinweg zeigen positive Resultate sowohl bei der Behandlung von Adipositas als auch Diabetes. Eine Tablette statt einer Spritze – das könnte die Akzeptanz bei Patienten nochmals deutlich steigern und gleichzeitig Herstellungskosten senken.

Der Markt für Abnehm-Medikamente soll bis Anfang der 2030er Jahre auf über 150 Milliarden Dollar anschwellen. Doch Eli Lilly steht nicht allein: Novo Nordisk bleibt mit Ozempic und Wegovy ein harter Konkurrent, und kürzlich kaufte Pfizer für 10 Milliarden Dollar den Adipositas-Spezialisten Metsera. Der Kampf um Marktanteile wird sich verschärfen.

Dennoch hat Eli Lilly aktuell die Nase vorn: Die Dual-Action-Therapie, überlegene klinische Daten und die massiv ausgebauten Produktionskapazitäten sichern dem Konzern eine starke Ausgangsposition. Die Billionen-Dollar-Bewertung ist dabei mehr als nur eine Zahl – sie markiert den Beginn einer neuen Ära, in der Pharmakonzerne mit Tech-Giganten auf Augenhöhe agieren.

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