Eli Lilly erlebt eine bittere Woche: Ein US-Berufungsgericht bestätigte eine saftige Strafe von 184 Millionen Dollar wegen Medicaid-Betrugs. Zeitgleich stoppte der Pharmakonzern überraschend Investitionen in sein britisches Biotech-Zentrum. Wie schwer wiegen diese Rückschläge für den Diabetes- und Abnehm-Giganten wirklich?

Gericht bleibt hart: 184 Millionen Dollar Strafe bestätigt

Das 7. US-Berufungsgericht in Chicago ließ am Donnerstag keine Gnade walten. Die Richter wiesen Eli Lillys Einspruch gegen das Millionen-Urteil endgültig zurück. Der Vorwurf wiegt schwer: Der Konzern soll das staatliche Medicaid-Programm systematisch betrogen haben, indem er rückwirkende Preiserhöhungen für mehrere Medikamente verschleierte und dadurch zu geringe Rabatte an die Regierung zahlte.

Die Ursprungsklage eines Whistleblowers aus dem Jahr 2014 führte zunächst zu Schadenersatz von 61 Millionen Dollar. Doch das war erst der Anfang: Nach dem Federal False Claims Act wurde diese Summe auf 184 Millionen Dollar verdreifacht. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Lilly das Risiko von Gesetzesverstößen bewusst in Kauf nahm.

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Rückzug aus Großbritannien: Gateway Labs auf Eis

Parallel zum Gerichtsurteil sorgte eine weitere Nachricht für Aufregung: Eli Lilly stoppte die Entwicklung seiner "Gateway Labs" in Großbritannien. Das Biotech-Zentrum sollte eigentlich der erste europäische Standort des Inkubator-Programms werden.

Die Begründung lässt aufhorchen: Der Konzern benötige "mehr Klarheit über das britische Life-Sciences-Umfeld". Übersetzung: Die niedrigen Ausgaben des nationalen Gesundheitsdienstes NHS für neue Medikamente machen Investitionen unattraktiv. Ein Warnsignal für andere Pharmakonzerne?

KI-Offensive als Gegenpol

Immerhin eine positive Nachricht gab es diese Woche: Am Dienstag startete Lilly seine KI-Plattform "TuneLab". Das mit über einer Milliarde Dollar an Forschungsdaten unterfütterte System soll kleineren Biotech-Unternehmen Zugang zu fortschrittlichen KI-Modellen für die Medikamentenentwicklung geben.

Blick nach vorn: GLP-1-Pipeline im Fokus

Die 184 Millionen Dollar Strafe sind bei einem Halbjahresumsatz von über 28 Milliarden Dollar verkraftbar. Entscheidend bleibt das Milliardengeschäft mit GLP-1-Medikamenten gegen Diabetes und Übergewicht. Besonders gespannt warten Anleger auf Updates zur oralen Variante Orforglipron und deren Vergleichsstudien mit Konkurrenzprodukten.

Am 25. September wird Finanzchef Lucas Montarce auf dem Bernstein Healthcare Forum sprechen. Die Gelegenheit für Klartext zu Gerichtsurteilen, UK-Strategie und Pipeline-Aussichten.

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