Die Übernahme von Verve Therapeutics ist abgeschlossen. Für 10,50 Dollar je Aktie plus zusätzliche Boni sicherte sich der Pharmakonzern das auf Gentherapien spezialisierte Biotech-Unternehmen. Doch während Eli Lilly expandiert, kämpft die gesamte Branche mit politischen Unsicherheiten.

Das Tender-Angebot für Verve endete am 23. Juli planmäßig mit einer Annahmequote von 55,7 Prozent der ausstehenden Aktien. Bereits einen Tag später, am 25. Juli, wurde die Transaktion vollzogen. Zusätzlich zu den 10,50 Dollar erhalten die Verve-Aktionäre sogenannte Contingent Value Rights im Wert von bis zu drei Dollar pro Aktie – allerdings nur bei Erreichen bestimmter Meilensteine.

Gentherapie als strategischer Baustein

Verve entwickelt eine neue Klasse genetischer Herzkreislauf-Medikamente, die chronische Therapien durch einmalige Genbehandlungen ersetzen könnten. Die drei Hauptprogramme des Unternehmens – VERVE-102, VERVE-201 und VERVE-301 – zielen auf verschiedene Auslöser der Arterienverkalkung ab. Diese Technologie passt perfekt in Lillys Strategie, innovative Behandlungsmethoden für schwere Krankheiten zu entwickeln.

Der Deal unterstreicht Lillys Ambitionen im Bereich der Präzisionsmedizin. Während andere Pharmakonzerne noch zögern, investiert der US-Konzern massiv in zukunftsweisende Therapieansätze.

Branche in der Warteschleife

Doch trotz solcher strategischen Zukäufe stehen Pharmawerte unter enormem Druck. Healthcare-Aktien sind so günstig bewertet wie seit Jahrzehnten nicht mehr – das 15,9-fache der erwarteten Gewinne liegt 20 Prozent unter dem Gesamtmarkt.

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Die Unsicherheit über Donald Trumps Arzneimittelpreispolitik belastet die Stimmung erheblich. Gespräche über eine Wiederbelebung der "Most-Favored-Nation"-Preisregeln und potenzielle 200-Prozent-Zölle auf Pharma-Importe lassen Investoren zögern. In den vergangenen drei Jahren hinkte der US-Healthcare-Sektor dem S&P 500 um über 60 Prozentpunkte hinterher.

Wendepunkt in Sicht?

Einige Fondsmanager wittern dennoch Chancen. Die starken Cashflows und die Aussicht auf Zinssenkungen machen den Sektor attraktiver. Zudem beschleunigt sich die Innovation: RNA-Therapeutika, Durchbrüche bei Abnehm- und Diabetes-Medikamenten sowie eine alternde Bevölkerung sprechen für langfristig positive Aussichten.

Alberto Conca von LFG+ZEST sieht Qualitätsunternehmen "als würden wir auf ein Weltuntergangsszenario zusteuern" – was seiner Ansicht nach unwahrscheinlich ist. Auch M&G Investments baut selektiv Healthcare-Positionen auf.

Eli Lilly positioniert sich mit der Verve-Übernahme strategisch klug für die Zukunft. Während die Politik noch für Verwirrung sorgt, könnten sich frühe Investitionen in innovative Therapien langfristig auszahlen.

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