Die Aktie des US-Pharmariesen zeigt sich trotz bedeutender Pipeline-Erfolge überraschend stabil. Während das Papier an der NYSE nur leicht um 0,05 Prozent auf 805 Dollar nachgab, sammelte der Konzern gleich mehrere strategische Siege ein.

Der größte Coup: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt nach einer erneuten Prüfung die Zulassung des Alzheimer-Medikaments Donanemab. Das wäre bereits der zweite Antikörper-Wirkstoff gegen die Demenz-Erkrankung in der EU - nach dem im April zugelassenen Lecanemab.

Verve-Übernahme komplettiert Herz-Portfolio

Parallel dazu schloss Lilly die Akquisition von Verve Therapeutics ab. Das Bostoner Biotech-Unternehmen bringt innovative Gentherapien gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit - ein Bereich mit enormem Marktpotenzial.

Doch zurück zum Alzheimer-Durchbruch: Donanemab kann den Krankheitsverlauf um bis zu sechs Monate verlangsamen. Das Mittel entfernt Amyloid-Ablagerungen im Gehirn sogar deutlicher als der Konkurrenzwirkstoff Lecanemab.

Strenge Auflagen begrenzen Patientenkreis

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Die EMA verschärfte allerdings die Zulassungskriterien nach anfänglicher Ablehnung. Grund waren Bedenken wegen möglicher Hirnschwellungen und Blutungen. Nur Patienten mit höchstens einer Kopie des ApoE4-Gens kommen für die Behandlung infrage.

In Deutschland leiden 1,2 Millionen Menschen an Alzheimer - doch nur etwa zehn Prozent erfüllen die strengen Voraussetzungen für Donanemab. Die Therapie hilft ausschließlich bei sehr frühen Krankheitsstadien mit nur leichten kognitiven Einschränkungen.

Globale Expansion bereits angelaufen

Während die EU-Kommission noch über die finale Zulassung entscheidet, ist Donanemab unter dem Produktnamen Kisunla bereits in den USA, Japan, China und Großbritannien verfügbar. Dort sammelt Lilly bereits wertvolle Erfahrungen mit der kommerziellen Vermarktung.

Die verhaltene Kursreaktion überrascht angesichts der Pipeline-Fortschritte. Möglicherweise haben Anleger die strengen EU-Auflagen und den begrenzten Patientenkreis bereits eingepreist. Der wahre Wert der jüngsten Erfolge dürfte sich erst in den kommenden Quartalen zeigen.

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