Während die Finanzwelt gebannt auf den Preiskrieg bei Abnehm-Medikamenten starrt, liefert Eli Lilly plötzlich aus einer ganz anderen Ecke positive Nachrichten. Ein wichtiger Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur empfiehlt die Zulassung eines neuen Brustkrebsmedikaments – ein Meilenstein, der zeigt: Dieser Pharmakonzern hat mehr zu bieten als nur GLP-1-Blockbuster. Doch kann dieser Erfolg den Druck aus dem Hauptgeschäft ausgleichen?

Durchbruch in der Krebstherapie

Am 13. November 2025 sprach der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA eine positive Empfehlung für Inluriyo (Wirkstoff: Imlunestrant) aus. Das Medikament richtet sich an erwachsene Patientinnen mit einer spezifischen Form von fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs: östrogenrezeptor-positiv, HER2-negativ, mit einer aktivierenden ESR1-Mutation, deren Krankheit nach vorheriger endokriner Therapie fortgeschritten ist.

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Die Empfehlung basiert auf einer Phase-3-Studie, die eine verbesserte progressionsfreie Überlebenszeit im Vergleich zu anderen Behandlungen nachwies. Das ist kein Nischenprodukt: Für diese Patientengruppe gibt es nach Therapieversagen nur begrenzte Alternativen – Inluriyo könnte hier eine dringend benötigte Option werden.

Mit der positiven Stellungnahme ist die kritische Hürde genommen. Die finale Zulassung durch die EU-Kommission, die der Empfehlung typischerweise innerhalb weniger Monate folgt, würde den Weg für die Vermarktung in allen EU-Mitgliedstaaten freimachen.

Preiskrieg im Kerngeschäft belastet

Die gute Nachricht aus der Onkologie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Hauptgeschäft mit Diabetes- und Abnehmmedikamenten unter Druck gerät. Am 17. November 2025 gab Hauptkonkurrent Novo Nordisk Preissenkungen für seine Abnehm-Präparate bekannt – ein Schritt, den Analysten als möglichen Auftakt zu einem Preiskrieg werten. Die Eli Lilly Aktie reagierte prompt mit einem Minus von 1 Prozent.

Trotz dieser kurzfristigen Belastung bleibt das Bild insgesamt positiv: Die Aktie hatte erst am Vortag, dem 16. November, ein neues 52-Wochen-Hoch bei 1.033,62 US-Dollar erreicht. Die starken Zahlen aus dem dritten Quartal und die angehobene Jahresprognose für 2025 stützen weiterhin das Vertrauen der Anleger.

Diversifikation als strategischer Trumpf

Die Zulassungsempfehlung für Inluriyo unterstreicht Eli Lillys Ambitionen jenseits der GLP-1-Euphorie. Während die Marktkapitalisierung des Konzerns, getrieben durch die Blockbuster im Diabetes- und Adipositas-Bereich, auf die Billionen-Dollar-Marke zusteuert, zeigt dieser Erfolg in der Onkologie: Die Pipeline ist breit aufgestellt.

Die Fokussierung auf personalisierte Medizin – Inluriyo zielt auf eine genetisch definierte Patientengruppe – entspricht dem Branchentrend und könnte weitere Zulassungen in ähnlichen Indikationen erleichtern. Parallel baut Eli Lilly mit der kürzlich angekündigten Übernahme von Rechten an einer experimentellen Gentherapie für eine erbliche Augenerkrankung sein Portfolio weiter aus.

Ausblick: Zulassung und Markteinführung im Fokus

In den kommenden Wochen dürfte die EU-Kommission die finale Zulassung erteilen. Danach beginnen die oft langwierigen Preis- und Erstattungsverhandlungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten – ein kritischer Faktor für den kommerziellen Erfolg.

Investoren werden gespannt verfolgen, wie sich die Dynamik im Adipositas-Markt entwickelt und ob weitere Preissenkungen folgen. Die breite Analystenmehrheit stuft die Aktie derzeit mit "Strong Buy" ein – ein Vertrauensbeweis, der auf der soliden operativen Entwicklung und der diversifizierten Pipeline fußt. Inluriyo könnte dabei zum Symbol werden: Eli Lilly ist mehr als nur ein GLP-1-Story.

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