Der Pharmakonzern aus Indianapolis muss einen herben Rückschlag hinnehmen. Pfizer hat sich im erbitterten Bietergefecht um das Biotech-Unternehmen Metsera durchgesetzt – und damit Eli Lilly einen attraktiven Einstieg in den boomenden Markt für Adipositas-Medikamente vor der Nase weggeschnappt.

Die Übernahme ist am Donnerstag offiziell abgeschlossen worden, nachdem die Metsera-Aktionäre zugestimmt hatten. Pfizer zahlt bis zu 10 Milliarden Dollar, wobei 65,60 Dollar je Aktie sofort fließen und weitere 20,65 Dollar an den Erfolg der Medikamenten-Pipeline geknüpft sind. Das entspricht einem Gesamtpreis von bis zu 86,25 Dollar pro Aktie – deutlich mehr als die ursprüngliche Bewertung von 2,7 Milliarden Dollar beim Börsengang im Januar 2025.

Was macht Metsera so wertvoll?

Das 2022 gegründete Unternehmen entwickelt vielversprechende Wirkstoffe gegen Fettleibigkeit. Der Hauptkandidat MET-097i ist ein GLP-1-Rezeptor-Agonist, der nur einmal monatlich gespritzt werden muss. In klinischen Studien der mittleren Phase erreichte das Medikament eine Gewichtsreduktion von bis zu 14,1 Prozent nach 28 Wochen.

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Das ist ein direkter Angriff auf die Marktführer: Eli Lillys Zepbound brachte im dritten Quartal 3,6 Milliarden Dollar ein – ein Plus von 185 Prozent zum Vorjahr. Mounjaro steuerte weitere 6,5 Milliarden Dollar bei. Beide Präparate müssen allerdings wöchentlich injiziert werden, was Metseras monatliche Variante zum potenziellen Game-Changer macht.

Pfizer ohne eigene Adipositas-Lösung

Für Pfizer war die Akquisition strategisch entscheidend. Der Konzern musste 2023 seinen oralen GLP-1-Kandidaten Lotiglipron wegen Lebersicherheitsbedenken einstellen, 2025 folgte das Aus für Danuglipron aus demselben Grund. Ohne eigenes injizierbares Adipositas-Medikament drohte Pfizer, den Anschluss im Milliardenmarkt zu verlieren.

Analysten von Leerink schätzen, dass Metseras Wirkstoffe Spitzenumsätze von über 5 Milliarden Dollar jährlich erreichen könnten. Späte klinische Studien sollen noch in diesem Jahr beginnen. Neben MET-097i arbeitet Metsera an MET-233i, einem injizierbaren Amylin-Analogon, das in frühen Studien 8,4 Prozent Gewichtsverlust erzielte. Ein weiterer oraler GLP-1-Kandidat namens MET-002o befindet sich ebenfalls in der Erprobung.

Eli Lilly muss nun zusehen, wie ein finanzstarker Rivale mit frischer Pipeline-Substanz nachrückt – während die eigenen Wegovy-Verkäufe durch Konkurrenz und Nachahmerprodukte unter Druck geraten.

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