Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat gleich mehrere Paukenschläge gelandet: Ein historischer Deal mit der US-Regierung macht teure Abnehmpillen für Millionen Menschen bezahlbar, während eine neue Medikamentenklasse sensationelle Studienergebnisse liefert. Die Aktie reagierte prompt mit einem Plus von 1,3 Prozent – doch das könnte erst der Anfang sein. Gelingt Eli Lilly damit der endgültige Durchbruch im 150-Milliarden-Dollar-Markt für Adipositas-Therapien?

50 Dollar statt Hunderte: Medicare-Deal revolutioniert Zugang

Die wichtigste Nachricht: Eli Lilly hat einen umfassenden Vertrag mit der US-Regierung geschlossen, der den Zugang zu seinen Abnehm-Medikamenten dramatisch erweitert. Ab April 2026 zahlen Medicare-Versicherte maximal 50 Dollar pro Monat für Zepbound und das noch nicht zugelassene Orforglipron – eine orale Abnehmpille. Bislang waren solche Therapien für viele unerschwinglich.

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CEO David Ricks betonte, dass man damit an die erfolgreiche Insulin-Kooperation mit der Trump-Administration anknüpfe, bei der Eli Lilly als erstes Unternehmen die Selbstbeteiligung auf 35 Dollar deckelte. Selbstzahler profitieren ebenfalls: Über die LillyDirect-Plattform kostet Zepbound künftig ab 299 Dollar, Orforglipron sogar nur ab 149 Dollar.

Neue Wirkstoffklasse mit 20 Prozent Gewichtsverlust

Parallel dazu verkündete Eli Lilly bahnbrechende Phase-2-Ergebnisse für Eloralintide – einen selektiven Amylin-Agonisten, der in klinischen Studien zu einem Gewichtsverlust von bis zu 20,1 Prozent führte. Die einmal wöchentlich zu injizierende Substanz zeigte über 48 Wochen hinweg beeindruckende Resultate:

  • Niedrigste Dosis (1mg): 9,5% Gewichtsverlust
  • Höchste Dosis (9mg): 20,1% Gewichtsverlust
  • Placebo-Gruppe: Nur 0,2kg Gewichtsverlust

Eloralintide gehört zu einer neuen Medikamentenklasse, die das Pankreashormon Amylin nachahmt. Anders als die bisherigen GLP-1-Wirkstoffe Zepbound und Mounjaro aktiviert es Amylin-Rezeptoren im Gehirn – mit potenziell weniger schweren Nebenwirkungen. Jefferies-Analystin Lucy Codrington bewertete die Daten als "stärksten Beweis bisher, dass die Amylin-Klasse GLP-1-ähnliche oder sogar bessere Gewichtsabnahme liefern kann".

Analysten erhöhen Kursziele deutlich

BMO Capital Markets reagierte prompt und erhöhte das Kursziel von 930 auf 1.100 Dollar bei unverändertem "Outperform"-Rating. Die Zuversicht der Wall Street basiert auf der dominanten Marktposition und der robusten Pipeline des Konzerns.

Die Zahlen geben den Optimisten recht: Im dritten Quartal 2025 steigerte Eli Lilly den Umsatz um 54 Prozent auf 17,60 Milliarden Dollar. Mounjaro allein generierte 6,52 Milliarden Dollar, Zepbound steuerte weitere 3,57 Milliarden bei. Zudem erhielt das Unternehmen vom FDA einen Commissioner's National Priority Voucher, der die Zulassung von Orforglipron bereits für März 2026 wahrscheinlich macht – deutlich schneller als üblich.

Kampf um den 150-Milliarden-Markt

Der globale Markt für Adipositas-Medikamente könnte auf über 150 Milliarden Dollar anschwellen. Eli Lilly hat sich im vergangenen Jahr die Mehrheit der Marktanteile gesichert – unter anderem durch innovative Direct-to-Consumer-Strategien. Der Dreifach-Ansatz aus etablierten GLP-1-Therapien, neuartigen Amylin-Wirkstoffen und oralen Formulierungen verschafft dem Konzern einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Rivalen wie Novo Nordisk.

Mit dem Medicare-Deal, vielversprechenden Pipeline-Fortschritten und einer gestärkten Führungsebene scheint Eli Lilly bestens aufgestellt, um die Transformation des Adipositas-Marktes anzuführen – und dabei das Problem der mangelnden Patientenzugänglichkeit zu lösen.

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