Die US-Regierung öffnet die Tür für Millionen neuer Patienten – und Eli Lilly steht bereit, um davon massiv zu profitieren. Nach der Ankündigung, dass Medicare künftig Adipositas-Medikamente bezahlt, hat die Investmentbank Truist Securities ihr Kursziel für die Aktie deutlich auf 1.182 US-Dollar angehoben. Gleichzeitig baut der Pharmakonzern seine Forschungsinfrastruktur strategisch aus. Steht Eli Lilly vor einem neuen Wachstumsschub – und ist die Aktie jetzt noch kaufenswert?

Medicare-Deal verändert die Spielregeln

Die entscheidende Nachricht kam am Mittwoch: Die US-Regierung hat beschlossen, dass Medicare künftig die Kosten für Abnehm-Medikamente übernimmt. Für Eli Lilly und sein Blockbuster-Präparat Zepbound bedeutet das einen gewaltigen Marktsprung. Bislang war die Finanzierung solcher Therapien ein zentrales Hindernis – viele Patienten konnten sich die Behandlung schlicht nicht leisten.

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Analyst Srikripa Devarakonda von Truist Securities reagierte umgehend: Er hob das Kursziel von 1.038 auf 1.182 US-Dollar an – ein Potenzial von rund 14 Prozent gegenüber den aktuellen Notierungen. Die Begründung: Die Mengensteigerung durch die neue Erstattungspolitik dürfte Preisanpassungen im Rahmen des Regierungsdeals mehr als kompensieren. Das Rating "Buy" bleibt bestehen.

Hinzu kommt ein zweiter Katalysator: Orforglipron, Eli Lillys orale Alternative zu Zepbound, soll in der ersten Jahreshälfte 2026 auf den Markt kommen. Damit hätte der Konzern gleich zwei Schwergewichte im Adipositas-Segment – eines zum Spritzen, eines zum Schlucken. Truist erwartet, dass diese Doppelstrategie die Marktführerschaft bis Ende des Jahrzehnts zementiert.

Philadelphia: Neues Labor für die nächste Pipeline

Parallel zum positiven Analystenvotum gab Eli Lilly am Mittwoch den Ausbau seiner Gateway Labs bekannt. In Philadelphia entsteht auf 11.000 Quadratmetern ein neues Innovations-Hub – die vierte Dependance in den USA nach Boston, San Francisco und San Diego.

Die Strategie dahinter: Eli Lilly will sich frühzeitig Zugriff auf vielversprechende Biotech-Startups sichern. Junge Unternehmen erhalten moderne Laborflächen und direkten Zugang zu Lillys wissenschaftlichem Know-how. Im Gegenzug positioniert sich der Konzern als bevorzugter Partner für künftige Übernahmen oder Lizenzdeals.

Julie Gilmore, Leiterin der Gateway Labs, betonte, dass Philadelphia als Life-Sciences-Standort gezielt ausgewählt wurde. Das neue Labor wird im hochmodernen Gebäudekomplex an der 2300 Market Street untergebracht, entwickelt von Breakthrough Properties.

Marktstimmung: Defensive Stärke trifft Wachstumsfantasie

Eli Lilly profitiert aktuell von einer breiteren Sektorbewegung: Investoren rotieren verstärkt in wachstumsstarke Pharma-Titel mit defensivem Charakter. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Zeichen für intaktes Vertrauen.

Die Medicare-Entscheidung beseitigt ein lange schwebendes Risiko. Zuvor hatten Zweifel an der Kostenübernahme die Bewertungsmultiplikatoren gedeckelt. Mit der nun geklärten Erstattungsfrage kann der Markt die langfristigen Umsatzpotenziale von Zepbound neu bewerten.

Technisch hält die Aktie die psychologisch wichtige Marke von 1.000 US-Dollar. Sollte die positive Dynamik nach dem Truist-Upgrade anhalten, könnte in den kommenden Wochen ein Test der 1.100-Dollar-Schwelle anstehen. Analysten erwarten zudem weitere Details zur Zulassung von Orforglipron, sobald sich das Markteinführungsfenster Mitte 2026 nähert.

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