Nach heftigem Vertrauensverlust im November zieht DroneShield die Zügel an der eigenen Führung deutlich an. Neue, strikte Vorgaben zur Mindestbeteiligung von Management und Aufsichtsrat sollen zeigen: Die Entscheider sitzen künftig stärker im selben Boot wie die Aktionäre. Parallel dazu meldet das Unternehmen seinen größten europäischen Militärauftrag seit dem umstrittenen Insiderverkauf – eine Kombination, die den Titel wieder in Bewegung bringt.

Strengere Vorgaben nach Insider-Verkäufen

Auslöser der aktuellen Kursreaktion sind umfassende Änderungen in der Governance-Struktur. Hintergrund ist ein massiver Insiderverkauf im November 2025: CEO und Chairman trennten sich damals von rund 70 Millionen AUD an Aktien, woraufhin der Kurs zwischenzeitlich um knapp 48 % einbrach. Das Vertrauen vieler Anleger wurde damit deutlich beschädigt.

Auf Basis einer unabhängigen Überprüfung der Unternehmensführung hat DroneShield nun eine Pflichtbeteiligung für Führungskräfte eingeführt:

  • CEO Oleg Vornik muss Aktien im Wert von 200 % seines jährlichen Grundgehalts halten. Diese Schwelle hat er innerhalb von 12 Monaten zu erreichen.
  • Nicht-geschäftsführende Direktoren müssen innerhalb von drei Jahren eine Beteiligung aufbauen, die 100 % ihrer jährlichen Vergütung entspricht.

Damit werden Management und Aufsichtsrat stärker direkt an die Kurs- und Unternehmensentwicklung gekoppelt. Laut Unternehmen orientieren sich diese neuen Regeln an gängigen Standards im S&P/ASX-200-Umfeld. Ergänzend will DroneShield einen neuen unabhängigen Director mit ausgewiesener ASX-200-Erfahrung berufen und bis Februar 2026 ein überarbeitetes Vergütungsmodell vorlegen.

Der Markt bewertet diese Maßnahmen aktuell als notwendigen Schritt, um die Interessen der Führungsebene sichtbarer mit denen der Aktionäre zu verzahnen.

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Operatives Fundament: Großer Europa-Auftrag

Neben der Governance-Seite stützt auch operativer Rückenwind die Aktie. Mitte Dezember meldete DroneShield einen Auftrag über 49,6 Millionen AUD von einem europäischen Militärkunden. Es handelt sich dabei um den größten Vertragsabschluss seit den umstrittenen Insiderverkäufen.

Wichtig für Investoren: Die Vereinbarung sieht Lieferung und Zahlung bereits im ersten Quartal 2026 vor. Damit erhält der Markt frühzeitig Klarheit über einen wesentlichen Teil der kurzfristigen Umsätze.

Zur Einordnung: Auf Basis der letzten zwölf Monate kommt DroneShield aktuell auf einen Umsatz von 107,17 Millionen AUD und einen Nettogewinn von 5,61 Millionen AUD. Der neue Auftrag macht damit einen spürbaren Anteil der jüngsten Jahreserlöse aus und unterlegt das Wachstum mit konkreten Cashflows.

Hohe Schwankungen trotz Erholung

Trotz der jüngsten Erholung bleibt die Aktie volatil. Der aktuelle Kurs von 1,80 € liegt zwar deutlich über dem Niveau der letzten Monate und rund 17 % über dem 200-Tage-Durchschnitt, aber noch klar unter dem 52-Wochen-Hoch von 3,65 €. Die 30-tägige annualisierte Volatilität von über 150 % unterstreicht, wie stark der Titel schwankt.

Analysten von Bell Potter halten nach den Governance-Turbulenzen an einer neutralen Einstufung („HOLD“) fest. Die Unsicherheit spiegelt sich auch in der großen Spanne der Kursziele wider, die von 2,50 AUD bis 5,30 AUD reicht. Bewertet werden dabei vor allem zwei Faktoren: die Glaubwürdigkeit der neuen Führungsregeln und die Umsetzung des großen Europa-Auftrags.

Ausblick: Umsetzung entscheidet

Die jüngsten Maßnahmen markieren eine klare Kurskorrektur in der Unternehmensführung und werden durch einen substanziellen Militärvertrag flankiert. Entscheidend für die weitere Entwicklung dürften nun drei Punkte sein: die konsequente Erfüllung der neuen Beteiligungspflichten durch Management und Aufsichtsrat, der reibungslose Ablauf des 49,6-Millionen-AUD-Auftrags im ersten Quartal 2026 sowie das angekündigte, überarbeitete Vergütungsmodell bis Februar 2026. Gemeinsam werden diese Bausteine zeigen, ob der aktuelle Vertrauensaufbau dauerhaft trägt.

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