Wenn ein Rüstungsunternehmen einen Millionenauftrag an Land zieht – den größten der Firmengeschichte mit einem Kunden –, sollten Anleger eigentlich jubeln. Doch bei DroneShield passierte das Gegenteil: Die Aktie des australischen Drohnenabwehr-Spezialisten stürzte nach der Verkündung des 25,3-Millionen-Dollar-Deals um 7,7 Prozent ab. Wie kann das sein, wenn das Unternehmen gleichzeitig Rekordquartale abliefert und die Auftragsbücher überquellen?

Lateinamerika-Deal markiert strategischen Durchbruch

Anfang November 2025 gab DroneShield den Abschluss eines 25,3-Millionen-Dollar-Vertrags mit einem Verteidigungskunden in Lateinamerika bekannt. Der Auftrag wurde über einen privaten lokalen Reseller abgewickelt und stellt eine dramatische Ausweitung der Geschäftsbeziehung dar: In den vergangenen sechs Jahren hatte derselbe Kunde gerade einmal 2,9 Millionen Dollar umgesetzt – nun auf einen Schlag fast das Neunfache.

Die Auslieferung der Drohnenabwehrsysteme ist für das vierte Quartal 2025 und das erste Quartal 2026 geplant, die Zahlungen erfolgen über beide Quartale verteilt. Der Deal unterstreicht die wachsende Bedeutung von Drohnenabwehrkapazitäten in lateinamerikanischen Streitkräften – eine Region, die bisher nicht zu DroneShields Kernmärkten zählte.

Explosives Wachstum im dritten Quartal

Nur wenige Wochen vor der Lateinamerika-Ankündigung hatte DroneShield bereits spektakuläre Quartalszahlen vorgelegt: Der Umsatz im dritten Quartal 2025 explodierte um unfassbare 1.091 Prozent auf 92,9 Millionen Dollar – ein absoluter Rekord. Die Bareinnahmen stiegen um 751 Prozent auf 77,4 Millionen Dollar, während der operative Cashflow von minus 19,4 Millionen auf plus 20,1 Millionen Dollar drehte.

Besonders bemerkenswert entwickelte sich das Software-as-a-Service-Geschäft (SaaS), das um 400 Prozent auf 3,5 Millionen Dollar zulegte. Dies zeigt, dass DroneShield neben dem Hardware-Verkauf zunehmend auf wiederkehrende Umsätze setzt. Die kumulierten Aufträge seit Jahresbeginn erreichten 193,1 Millionen Dollar – mehr als das gesamte Vorjahr.

Mit einer Kassenposition von 212,8 Millionen Dollar und über 4.000 verkauften Systemen weltweit hat sich das Unternehmen eine solide Basis für die weitere Expansion geschaffen. Die Aufnahme in den S&P/ASX 200 Index unterstreicht die gewachsene Marktrelevanz.

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Gewinnmitnahmen nach Kursrallye

Warum also der Kursrücksetzer nach der positiven Nachricht? Die Erklärung liegt in der vorangegangenen Performance: Die DroneShield-Aktie war seit Jahresbeginn um 353 Prozent gestiegen – eine Rallye, die viele Anleger zum Verkaufen veranlasste, sobald die nächste gute Nachricht eine Gelegenheit bot. Solche Gewinnmitnahmen sind bei Hochfliegern im Small-Cap-Segment typisch und sagen wenig über die fundamentale Stärke des Geschäftsmodells aus.

Das Management stärkte derweil die Führungsmannschaft: Angus Harris übernahm im Oktober die Position des Chief Technology Officers und leitet nun das über 330 Köpfe starke Entwicklerteam. Angus Bean wechselte als Chief Product Officer in eine strategischere Rolle. Beide Personalien sollen die Skalierung des schnell wachsenden Unternehmens unterstützen.

Ehrgeizige Ziele und Analystenzuspruch

DroneShield investiert massiv in die Zukunft: 13 Millionen Dollar fließen in eine neue Forschungseinrichtung in Adelaide, die Produktionskapazitäten in Sydney werden ausgebaut. Ziel ist eine jährliche Fertigungskapazität von 900 Millionen Dollar bis Mitte 2026. Der Fokus liegt dabei auf KI-gestützten Lösungen und dem Ausbau des SaaS-Geschäfts – auch der zivile Markt soll künftig stärker erschlossen werden.

Analysten bleiben optimistisch: Bell Potter Securities und Shaw and Partners halten an ihren Kaufempfehlungen fest. Das durchschnittliche Kursziel wurde um 41 Prozent auf 5,25 Dollar angehoben. Angesichts eines globalen Drohnenabwehrmarktes, der bis 2030 auf 63 Milliarden Dollar wachsen soll, und steigender Verteidigungsbudgets weltweit dürfte DroneShield von einem strukturellen Rückenwind profitieren.

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