DroneShield sorgt erneut für Gesprächsstoff: Ein großer Militärauftrag aus Europa trifft auf eine ohnehin stark gelaufene Aktie – und auf Anleger, die nach massiven Insiderverkäufen genau hinsehen. Im Zentrum steht die Frage, ob der jüngste Vertrag vor allem die Fantasie anheizt oder bereits einen strukturellen Wachstumsschub untermauert.

Großauftrag aus Europa als Wachstumsschub

Am 16. Dezember 2025 meldete der australische Rüstungstechnologie-Spezialist seinen zweitgrößten Auftrag der Firmengeschichte. Ein europäischer Militärkunde sichert sich über einen regionalen Wiederverkäufer tragbare Anti-Drohnen-Systeme, Zubehör und Software-Updates im Volumen von 49,6 Mio. Australischen Dollar.

Die wichtigsten Vertragsdetails:

  • Auftragswert: 49,6 Mio. A$
  • Lieferung: vollständig im 1. Quartal 2026
  • Zahlungsfluss: vollständiger Geldeingang ebenfalls im 1. Quartal 2026
  • Kundenbeziehung: bereits der 15. Auftrag über diesen Reseller, in Summe über 86,5 Mio. A$

Ein wesentlicher Punkt: Ein Großteil der benötigten Hardware liegt laut Unternehmen bereits lagernd bereit. Damit kann DroneShield den Umsatz kurzfristig realisieren und den Cashflow verbessern, ohne erst große zusätzliche Produktionskapazitäten hochfahren zu müssen.

Analystenberechnungen zufolge deckt dieser Auftrag rund 24 % der für 2026 erwarteten Hardware-Umsätze von 271 Mio. A$ ab. Das erhöht die Visibilität der Erlöse und reduziert das Risiko, dass Prognosen rein auf spekulativen Pipeline-Annahmen basieren.

Starke Schwankungen trotz Rally im Jahresverlauf

An der Börse bleibt der Titel ein Spielball der Erwartungen. Heute schloss die DroneShield-Aktie bei 1,46 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten steht zwar ein Plus von über 270 %, gleichzeitig liegt der Kurs aber rund 60 % unter dem 52‑Wochen-Hoch – ein klares Zeichen für hohe Schwankungsbreiten.

Der 14‑Tage‑RSI von 36,2 und eine annualisierte 30‑Tage‑Volatilität von knapp 150 % unterstreichen: Kurzfristig dominieren schnelle Stimmungsumschwünge. Dass der Kurs aktuell unter dem 50‑Tage‑Durchschnitt notiert, passt zu einer Phase der Konsolidierung nach einem sehr starken Jahr.

Analysten sehen weiteres Potenzial

Die Investmentbank Bell Potter reagierte positiv auf den europäischen Großauftrag. Sie betont, dass nun knapp ein Viertel des für 2026 prognostizierten Hardware-Umsatzes bereits durch konkrete Verträge abgedeckt ist. Das Analysehaus hält an seinem Kursziel von 4,40 A$ fest, was ausgehend vom aktuellen Niveau einen deutlichen Spielraum nach oben signalisiert.

Zur Begründung verweist Bell Potter auf mehrere strukturelle Treiber:

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  • Marktführende RF‑Erkennungs- und Abwehrlösungen gegen Drohnen
  • Wachsende Wettbewerbsvorteile durch reale Gefechtserfahrung
  • Ein großes, fokussiertes F&E‑Team
  • Eine potenzielle Sales‑Pipeline von rund 2,5 Mrd. A$

Die Analysten sehen 2026 als möglichen Wendepunkt für die weltweite Anti-Drohnen-Industrie. Viele Staaten dürften ihre Ausgaben für Funkfrequenz-basierte Erkennungs- und Abwehrsysteme ausbauen – ein Umfeld, in dem DroneShield gut positioniert ist.

Insiderverkäufe belasten das Vertrauen

Trotz der operativen Fortschritte bleibt ein Thema heikel: umfangreiche Insiderverkäufe im November. CEO Oleg Vornik trennte sich zwischen dem 6. und 12. November von 14,81 Mio. Aktien und nahm damit rund 49,47 Mio. A$ ein. Auch der Chairman Peter James und ein weiteres Vorstandsmitglied verkauften Anteile, sodass sich die gesamten Management-Verkäufe auf fast 70 Mio. A$ summierten.

Die Veröffentlichung dieser Transaktionen am 13. November führte zu einem Kursrutsch von 31,4 % an nur einem Tag. Zwar hat sich der Aktienkurs seither dank neuer Aufträge wieder spürbar erholt, doch bei einem Teil der Marktteilnehmer bleiben Governance- und Vertrauensfragen im Hintergrund bestehen.

Dynamischer Umsatzpfad

Auf der Umsatzseite beschleunigt sich die Entwicklung deutlich. DroneShield meldete für das Gesamtjahr 2024 Erlöse von rund 57 Mio. A$. Bereits im ersten Halbjahr 2025 lagen die Einnahmen bei 72,3 Mio. A$ und damit über dem gesamten Vorjahresniveau.

Der jüngste Auftrag über 49,6 Mio. A$ nähert sich der Größenordnung des kompletten 2024‑Umsatzes an. Insgesamt hat das Unternehmen inzwischen mehr als 4.000 tragbare Anti-Drohnen-Einheiten weltweit verkauft. Der Trend geht klar hin zu größeren, planbarer gestalteten Verteidigungsverträgen, statt vieler kleiner Einzelaufträge.

Europäische Rüstungsbudgets als Treiber

Die wiederholten Bestellungen europäischer Militärkunden zeigen, wie stark der Bedarf an Anti‑Drohnen‑Technologien in NATO-nahen Staaten gestiegen ist. Der Fokus liegt dabei auf schnellen, einsatzbereiten Lösungen, die sich rascher implementieren lassen als klassische Großsysteme etablierter Rüstungskonzerne – ein Feld, in dem DroneShield derzeit Vorteile ausspielt.

Mit Standorten in Sydney und Virginia sowie einem Partnernetzwerk in über 70 Ländern ist das Unternehmen international aufgestellt. Kurzfristig wird entscheidend sein, wie reibungslos der neue Großauftrag im ersten Quartal 2026 abgewickelt wird und ob sich daraus weitere Folgeaufträge in ähnlicher Größenordnung ergeben.

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