Der Kölner Motorenbauer legte gestern ein Zahlenwerk vor, das aufhorchen lässt. Während viele Maschinenbauer unter der Nachfrageschwäche ächzen, glänzt Deutz mit einem Gewinnsprung von über 30 Prozent. Gleichzeitig greifen Vorstandschef Schulte und sein Stellvertreter Neu tief in die eigene Tasche – ein Signal, das an der Börse nicht übersehen wird.

Profitabilität explodiert trotz schwachem Markt

Die Zahlen für die ersten neun Monate sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz kletterte um knapp 15 Prozent auf 1,50 Milliarden Euro, der Auftragseingang legte um 11,8 Prozent zu. Doch die eigentliche Überraschung liefert die Gewinnseite: Das bereinigte EBIT schoss um satte 31,8 Prozent auf 75,5 Millionen Euro nach oben. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 5,0 Prozent – nach 4,4 Prozent im Vorjahr.

Die Eckdaten im Überblick:
* Umsatz 9M 2025: 1,50 Mrd. Euro (+14,9%)
* Auftragseingang: 1,50 Mrd. Euro (+11,8%)
* Bereinigtes EBIT: 75,5 Mio. Euro (+31,8%)
* EBIT-Marge: 5,0% (Vorjahr: 4,4%)

Verantwortlich für diese Entwicklung: Das Effizienzprogramm „Future Fit" zeigt Wirkung und soll 2025 bereits Einsparungen von über 25 Millionen Euro bringen. Parallel kompensiert die breitere strategische Aufstellung – von alternativen Antrieben bis zum Defense-Segment – die Schwäche im klassischen Motorengeschäft.

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Übernahme in Nevada: Attacke auf den Service-Markt

Zeitgleich mit den Quartalszahlen verkündete Deutz einen strategischen Coup: Die Übernahme von "Double Down Heavy Repair" aus Nevada. Der Zukauf zielt direkt ins Herz des wachsenden und margenstarken Servicegeschäfts für Schwermaschinen auf dem nordamerikanischen Markt. Eine klare Ansage: Deutz will sich vom reinen Motorenbauer zum diversifizierten Industriekonzern wandeln.

Management setzt auf eigene Aktie

Das stärkste Vertrauenssignal kam gestern vom Vorstand selbst: CEO Sebastian Schulte kaufte Aktien für knapp 100.000 Euro, sein Kollege Oliver Neu legte weitere 50.000 Euro nach. Insider-Käufe in dieser Größenordnung gelten als klares Statement – das Management glaubt an die eigene Story.

Umsatzprognose gekappt – doch der Markt blickt weiter

Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Die Jahresprognose wurde auf das untere Ende der bisherigen Spanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro gesenkt. Grund ist die schleppende Erholung in den Segmenten Baumaschinen und Landtechnik. Doch die Anleger ignorierten diese Nachricht weitgehend – der deutliche Gewinnsprung und die strategischen Fortschritte überstrahlten die leichte Umsatzdelle. Die Aktie reagierte im frühen Handel mit Kursgewinnen und stoppte damit die jüngste Abwärtsbewegung.

Konzernchef Schulte kündigte ein starkes Schlussquartal an. Bleibt abzuwarten, ob Deutz die selbstgesteckten Ziele erreicht und die positive Dynamik ins neue Jahr tragen kann.

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